1. LANGE VOGEL-NACHT

In der Nacht vom 16.12. und 17.12.2011 im Kunstverein Walpodenstraße, Neubrunnenstraße 8 in Mainz: DIE ERSTE LANGE VOGEL NACHT.

Seit Mai 1997 entsteht die ursprünglich auf 100 Bilder hin konzipierte Serie „einen Vogel zu haben ist besser, als nichts zu haben“.
Das immergleiche Motiv wird wiederholt, variiert, ad absurdum geführt und wieder zurückgeschraubt. Mittlerweile auf 1238 Exemplare angewachsen, finden sich die Bilder zwischen Wien und Berlin, München und Ratingen, Mannheim und Hattingen quer über die ganze Republik verstreut. Sie waren im Kunstverein Germersheim zu sehen und letztens im Landtag des Saarlandes zu Gast.
Und nun auch mit vier Vertretern in der Ausstellung des Kunstvereins Walpodenstraße e.V. in Mainz.
War die Serie von Anfang an als ein Experiment mit der Zeit hin angelegt, aber natürlich auch als ein Versuch über das Dehnen eines Motivs in der Zeit, so wird dies jetzt in einer Aktion am 16. und 17.12.2011 nochmals in anderer Richtung hin verdichtet:
Der Artist sitzt mit seinem Werkzeug ausgerüstet bereit, um eine Nacht lang an seinen Vogel-Bildern zu arbeiten. Beginn ist irgendwann abends so gegen 23 Uhr, beendet wird die Aktion am 17.12. gegen Mittag. Kann so künstlerische Arbeit aussehen? Ist das noch Sport? Was sagt die Gewerkschaft ?
Geneigtes Publikum sollte die Möglichkeit haben, direkt auf den Schaffensprozess einzuwirken.
Zum Beispiel Wünsche äußern, auf die ggf. eingegangen wird.
Es kann die Bilder auf Wunsch aber auch direkt vor Ort zu einem Vorzugspreis erwerben und sofort mit nachhause nehmen.
Die LANGE VOGEL-NACHT geht – vielleicht – an die Grenze des Machbaren beim Machenden, an die Grenzen des bildnerisch Erträglichen beim künstlerisch geneigten Menschen.
Wobei die Verwendung eines Motivs mit einem solchen Grad an Niedlichkeit von Anfang an einherging mit der Fragestellung, ob Malerei überhaupt ein geeignetes Medium sei, sich im Hier und Jetzt glaubwürdig zu äußern und welches Motiv sich nicht so einfach daherpinseln lässt, also auch beim Machen selbst genügend Widerstand und Raum für Zweifel bietet.Kurz: Darf man Vögel malen? Kann man Vögel so malen, dass man es selbst akzeptiert?
Und was dann in der Nacht vom 16. auf den 17.12. passieren wird: let it roll!
Und nicht vergessen: JEDER SOLLTE EINEN VOGEL HABEN!

 

Idee

Man nehme sich radikale Werke der Kunstgeschichte und male verharmlosende Variationen davon. Aus einer gewagten Linie bei Matisse wird wieder ein harmloser Blumentopf, aus den Pissenden Dubuffets wird auch wieder etwas anderes.