one satz samba

Da gibt es mal wieder, wie jedes Jahr, die Ausschreibung für den Kunstpreis der Sparkasse Karlsruhe. Thema in diesem Jahr: „Witz und Ironie“. Da könnte man ja durchaus auf den Gedanken kommen, mal ausnahmsweise bei dieser doch mehr als fragwürdigen Veranstaltung etwas einzureichen. Und wenn man dann weiterliest, dann steht dort: Einreichung eines Werkes. In Worten: eines! Und eigentlich beginnt doch dort schon den Nonsense: Man stelle sich einmal vor, man vergibt einen Literaturpreis und gestattet den interessierten Autoren, einen einzigen Satz einzureichen. Das muss dann reichen. Ach, haut mir doch alle ab!

TOTAL SCHÖN, IRGENDWIE

https://www.vhs-saarbruecken.de/programm/kultur-und-kunst/kurs/Ein+interaktives+Zeichen-+und+Collageexperiment/nr/AG2406/bereich/details/kat/52/?Contrast=14#inhalt

Im VHS – Programm leider ein bisschen ungeschickt angekündigt als „interaktives Zeichen- und Collageexperiment“ (wer will bei sowas denn teilnehmen?), so handelt es sich doch dann eher um unser schon erprobtes TOTAL SCHÖN, IRGENDWIE – DING, das in Bosen und an anderen Orten schon super gelaufen ist: eine geistig-bildnerische Frischzellenkur par excellence. Also: 2 Tage Erfrischung pur, auch für den November durchaus geeignet. Wir arbeiten zeichnerisch und malerisch und collagierend alle auf gemeinsame Blätter. Man beginnt, und wenn man dann mit dem Blatt nicht mehr weiterkommt oder es eine hübsch gelungene kleine Provokation findet, dann legt man es auf einen Tisch. Auf diesem Tisch liegen alle Blätter, die von allen anderen weiterbearbeitet werden dürfen. Hält man ein Blatt für fertig, dann hält man es in die Höhe und fragt in die Runde, wie die anderen das sehen. Und wenn alle denken: da gibt es nichts mehr zu tun, dann kommt das Blatt auf den Stapel der fertigen Bilder. Was ist ein Bild? Was kann ein Bild sein? Wieviel von den anderen ertrage ich? Das alles sind so fragen, die unsere eigenen Vorstellungen recht flott über Bord spülen. Also: Ran an den Speck. (Auch für Vegetarier geeignet.)

ORANGERIE

Ideen verbreiten sich wie Gelächter: durch Ansteckung.
In diesem Sinne beenden wir die Ausstellung BOTANISCHER GARTEN BURBACH – die unvergänglichkeit ist unzulänglich durch eine gelesene Versammlung verschiedener Texte und Textfragmente, denen wir im Zusammenhang mit Vorbereitung und Durchführung dieser Ausstellung begegnet sind. O-Töne und vor Ort erzeugte Töne ergänzen das Geschehen.
Der Geschmack ist nicht immer so, wie die äußere Form es erwarten ließe.
In diesem Sinne erwarten wir die geneigten Zuhörerinnen und Zuhörer und entlassen sie hoffnungsfroh in einen Zustand fortgeschrittener Ungewusstheit.
Das Betreten von Brachen und das Mitbringen eigener Geräusche-Erzeugungsmöglichkeiten sind nicht untersagt.
19 Uhr im Kulturverein Burbach.

uhr

eine schon ältere Zeichnung auf ein zebrochenes und geklebtes Uhrenglas: früh – vorbei – spät