was macht der nur den ganzen Tag?

heute z.B. Aufbau der Ausstellung FLOMMERSFELD, die am 7.4. um 17 Uhr in der Galerie SALI E TABACCHI in der Feldmannstraße 144 eröffnet werden wird. Es wird da wohl auch eine kleine performative Einlage von Stephan Flommersfeld und mir geben. Ansonsten viele aktuelle und alte Arbeiten, so weit es der überschaubare Raum so hergibt und einen Film aus dem Haus Flommersfeld in Wöllstein, u.a. mit Fotos von Dirk Gebhardt, der versucht, den Flommersfeld`schen Kosmos nochmals in anderem Licht zu zeigen. Ich freue mich über alle Besucher. Stephan Flommersfeld ist im Saarland zwar nicht so bekannt, wenn er auch 2012 im Kunstverein Sulzbach in der Ausstellung FALSCHE VERSPRECHUNGEN mit Julia Baur, Christoph Rammacher und mir zu sehen war. Wir kennen uns seit mindestens 1991 oder so und arbeiten seit spätestens 1995 in vielen Projekten zusammen.

Die Fotos hier stammen übrigens von Albert Herbig.

tagessatz

Es gibt Menschen, die haben immer einen kleinen Schmerz auf den Lippen.

Faster Moviecat Kill Kill

22. Merz Mainz Walpodenakademie

Moviecats
Vernissage der interdisziplinären Ausstellung auf Grundlage händischer Original-35mm-Film-Überarbeitungen von Nicola Barth  Bernhard Robert Blumöhr  Brandstifter  Lizzi Coleman-Link  Jos Diegel  Ingmar Ehler Klaus Harth  Dirk Hülstrunk  Michael Klotzki  Martina Kruse  Tanja Roolfs  Silvia Sauer  Michael W. Schmidt  Bernd Schneider  Clarissa Seidel  Christine Straszewski  Wolfgang Strowick  Ralf Thorn  Daniela Wernecke. Das Projekt enststand im Sommer 2018 mit einem fulminanten Workshop von Jos Diegel und wild-enthusiastischen Teilnehmer*innen vor der Walpodenakademie sowie einer Livertonung des dabei entstandenen Experimentalfilms MOVIEKILLER durch Watercoloured Well. Die ersten Ergebnisse wurden im Winter als MOVIEKILLER – Brandstifter, Jos & collaborators in der Galerie RubrechtContemporary in Wiesbaden gezeigt. Faster Moviecat Kill Kill umfaßt die bei bei den beiden Workshops generierten Experimentalfilme als auch Einzelarbeiten der beteiligten Künstler*innen und Improvisationsmusiker*innen.

Kaiserslautern ist tot. Concetto spaziale non c`è più)

Ein Projekt, auf das ich mich sehr gefreut und für das ich auch schon fleissig geworben habe, plötzlich gestorben an Geldmangel und fehlendem Vorstellungsvermögen einiger Zeitgenossen. Wenn ich das richtig verstanden habe.

Man muss auch mal jammern dürfen. Es war mir für kurze Zeit Anregung und große Freude des Hinarbeitens. Und so ist das dann: eine Freude weniger.

BGB – ANERKENNTNIS/ ABERKENNTNIS

 

 

Folgendes hat Beate Garmer gestern entdeckt (-> „Intelligenz der Pflanzen“ und „Aus Liebe zu den Pflanzen“ von Stefano Mancuso):

Fragmentierte Intelligenz oder von der Anerkenntnis
In der Wissenschaft gebührt der Ruhm demjenigen, der die Welt von einer Idee überzeugen kann, nicht demjenigen, der die Idee zuerst hatte.“
Francis Darwin (Sohn des Evolutionsbiologen Charles Darwin)

Nur wenigen Wissenschaftlern wird eine auskömmliche und ruhmreiche Existenz als Experten in ihren Fachbereichen zu Teil. Diese verteidigen nicht wenige dann mit allen Kräften und sehen es meist gar nicht gern, wenn Experten benachbarter oder sogar gänzlich entfernt erscheinender Disziplinen, sich in ihre Gefilde vorwagen. Diese Eminenzen haben die Macht zu entscheiden, welche Evidenzen denn nun ernst genommen oder schlicht und einfach ignoriert werden. Doch auch der steuernde Einfluss der Profitorientierung bei der Vergabe von Forschungsgeldern sollte nicht unerwähnt bleiben.
Die Geschichte gibt viele Beispiele von Menschen, die diese Macht in Frage stellten und von der Wissenschaftsgemeinde ausgeschlossen wurden. Dieser Faktor des ernst Nehmens oder nicht ernst Nehmens bezeichnet den toten Winkel unseres gegenwärtigen Bewusstseins. Die Welt ist eine Scheibe und pflanzliche Lebensformen – mit ihren mindestens 99,3 Prozent vorherrschend auf diesem Planeten – besitzen keine ernst zu nehmende Intelligenz.

Unsere fächerbasierte Ausbildung und Forschung führt zu einem fragmentierten Verständnis der Phänomene und setzt der menschlichen Intelligenz enge Grenzen. So kommen wir nur zu Anerkenntnis statt wahrer Erkenntnis oder gar emergenter Intelligenz, die die Talente aller Individuen unserer Art in Kontakt miteinander brächte, wie es das Wurzelsystem jeder Pflanze vormacht. Jede Pflanze ist eine Kolonie von Individuen, die nicht nur verdammt gut miteinander auskommen, sondern sich auch auf wandelnde Veränderungen der Umwelt bestens einstellen können und gemeinsam weit über sich hinauswachsen.