jahrbuch 2016

jahrbuch-2016-werbefilm from Klaus Harth on Vimeo.

Hier ein filmischer Blick durch unser Kalenderbüchlein mit Zeichnungen  von Lisa Borscheid und mir. Kann bestellt werden unter der ISBN Nummer 978-3-7392-1517-4 zum Preis von 9,99 Euro oder direkt bei mir -> klaus_harth@web.de  Wer mir dort eine Nachricht zukommen lässt, erhält die IBAN Nummer zum Überweisen von 9,99 zzgl. 1,45 Versandgebühr. Derzeit habe ich noch einige Exemplare zur Verfügung, die sofort verschickt werden können. 48 Seiten, DIN A5.

jahresendding

ihr Menschlein da draußen vor den Bildschirmen: habt ihr auch 
alle schön 
die zeichengeber-büchlein von Vera kattler und christoph 
rammacher und mir 
gekauft? 
das jahr geht zu ende und man muss darüber nachdenken, 
was alles ein glück 
war (und was vielleicht auch eher nicht). das zeichengeber-
buch mit Vera 
und christoph war ein glück. ich habe jetzt noch ein paar 
Exemplare über und 
kann sie direkt verschicken. 9,80 euro plus versandding 
von 1,45. iban gibt 
es nach entsprechender anfrage ( -> klaus_harth@web.de).
ansonsten kann man es natürlich auch im wohlsortierten 
Buchhandel ordern, 
dauert nur ein wenig länger, weil book on demand.

ABER: ein anderes glück ist auch das heft mit Zeichnungen, 
das lisa b. und 
ich zusammen gemacht haben: ein 48-seitiges a-5-heft mit
Kalendarium, platz für eigene Gedanken und Zeichnungen von 
uns beiden. 
auch sehr sehens- und habenmuss-wert.
auch hier gibt es noch einige Exemplare für je 9,99 euro 
plus 1,45 versand. 
oder auch hier: Buchhandel. ISBN-nummer folgt noch.
hier folgen demnächst auch noch ein paar Abbildungen 
dazu, quasi 
Appetitanreger.

ansonsten großes glück auch die reise nach verneuil-
sur-igneraie. 
mitten in Frankreich. und das wäre in diesem falle 
keine Floskel.
und das musizieren mit watercolored well in Frankfurt 
Rödelheim. 
eine wahre Freude des unabgesprochenen miteinanders.
und geplante pläne mit silvia b. aus ZW, was auch immer 
daraus wachsen wird.
mit menschen im wald sitzen und zeichnen, auch ein 
glück.

musizieren mit Jürgen küster auch ein glück, wenn auch
ganz anders als mit watercolored well. 

zweimal glaubwürdig getanzt.

sg aus HOM und in HOM getroffen, par hasard, die noch 
genauso unsicher giftig 
agiert und reagiert wie gehabt: schade eigentlich und 
irgendwie unheilbar. und die mich fragt, ob ich immer 
noch so einen Unsinn 
auf meinem blog hinschreibe wie früher. achja. manche 
dürfen 
ihren Unsinn und ihre agressionen sogar in lokalen 
Zeitungen gegen Bezahlung 
verbreiten. jedem dasselbe recht, bitteschön. 
kein glück, diese unverhoffte Begegnung.

kein glück auch die Differenz zwischen Angebot und 
tatsächlichem 
Preis bei Handwerkerrechnungen. generell.
scheint Naturgesetz.
wenn ich auch darüber froh bin, dass unter der 
Terrasse jetzt eine 
neu gemauerte Mauer Halt bietet. 

ganz im sinne voltaires aber ein großes glück all das, 
was ich dieses jahr in 
unserem garten ausgebuddelt, verändert und gebaut habe:
landharth at it's best. und wenn dir jemand sagt: dazu 
brauchst du einen bagger, 
und es dann mit der hacke und schwitzewasser auch geht.

die Ausstellung meiner Ikarus blätter an einem einzigen 
abend während der nacht 
der schönen künste war auch ein schönes glück.

das an-meiner-helden-Installation-vorbeifotografieren 
von ar aus SB, das zwar 
auf meine Intervention hin korrigiert wurde, aber trotzdem
sehr verstörend und unerklärlich war, merkwürdig begründet 
und erklärt zudem, 
traf mich sehr unglücklich in einem krisenhaften zustand.
nach einer gewissen zeit und in bezug zu anderen Geschehnissen 
führt es aber 
vielleicht durchaus zu grundsätzlichen Veränderungen.

wenn man merkt, dass man plötzlich die Freude an seinem tun 
verliert, 
dann läuft etwas falsch.
und hier bedarf es einer korrektur und Änderung, und 
vielleicht führt 
auch das zu einem glücklicheren zustand.

der 13.3. 

ein glück waren die Erzählungen von Alice munro.

und dass ich festgestellt habe, wieviel französisch ich 
tatsächlich verstehen kann, wenn ich muss.

der film "Ida".

ob das automatische Korrekturprogramm hier ein glück darstellt,
wenn ich alles klein schreiben, das Programm aber nur manches
groß schreiben will? poetisches glück, vielleicht.




1+1 macht 2

z_19-12-15frohesfesttihr menschlein da draussen im lande und an den bilderschirmen: ruht euch aus, zählt die regentropfen und geht trotzdem an die frische luft! und falls mal keine wolken rumhängen: das da draußen nachts ist ein weihnachtlicher vollmond, den letzten gab es 1977 und den nächsten erst wieder 2034. stand in der saarbrücker tagespostille. und ich geh gestern nacht raus und gucke auf den himmel und sehe den vollmond und sehe direkt daneben den orion. klar und überaus verdeutlicht. den such ich sonst vom balkon aus immer sehr vergebens. in diesem sinne.

les mots chéris

vom Liquid Penguin Ensemble kann man nun les mot chéris nachhören. Heute morgen habe ich die erste Folge ABC abgehört und – das war zwar nicht der erste Lacher des Tages, da ich heute sehr früh aufgestanden war – aber ein schöner welcher: wo darf man man – ganz offiziell – das letzte Wort haben??

true stories (eine weihnachtsgeschichte)

so hieß nicht nur eine platte der talking heads, manchmal passieren auch welche. so z.b. gestern. ich stehe noch halbwegs unter dem  schock der über mir schwebenden steuernachzahlungen, versuche das ganze in vorwärtstreibende arbeitsenergie zu verwandeln, tue also dieses und jenes, und bin grade auf dem weg in den flur, als ich schon die katze mit rasender geschwindigkeit die treppe runterlaufen höre. gar keine zeit drüber nachzudenken, warum, weshalb und wieso, ich sehe sie schon eingangs der kellertreppe neben einem kleinen vogelkörper sitzen. hat sie wieder einen vogel gefangen, den sie gleich vor meinen augen zu verspeisen gedenkt, muss das sein? irgendwie stimmt das aber alles nicht: es ist winter, die katze derzeit eigentlich eher träge, und die angebissenen tiere, die sie normalerweise mit ins haus bringt, sehen weitaus weniger vollständig aus. ein leichtes antippen des tierchens mit der vorderpfote und ich denke: der vogel lebt noch. ich nehme die katze und setze sie in das nächst verfügbare zimmer und mache die tür zu. tatsächlich: das vögelchen lebt. ich versuche es vorsichtig anzuheben, es bekommt die panik und landet bei seinem ersten fluchtversuch fast hinter dem alten kühlschrank, der dort in einer ecke geparkt ist. ich ziehe den festgeklemmten vogel an den schwanzfeder wieder raus. nächster fluchtversuch, treppauf, krallt er sich an der oberkante eines der bilder fest, die dort zahlreich der petersburger hängung frönen. wenigstens kann er noch fliegen! die katze scheint wirklich noch nichts angerichtet zu haben. was tun? ein foto machen, wie sich der vogel an einem meiner vogelbilder festkrallt? nein, es wäre zwar schön, aber der fotoapparat liegt dort, wo die katze ist, und was alles die sache verkomplizieren könnte, wenn die sich jetzt auch wieder einmischte…neeneeneedu…Ich nehme einen besen und versuche den vogel davon zu überzeugen, dass es klug wäre, durch den mittlerweile von mir geöffnetne oberen teil des fensters ins freie zu flattern. Ich weiß nicht, ob ich das in einer solchen situation kapiert hätte. So ging es also eine geraume zeit von der einen bildoberkante zur nächsten bildoberkante, vom unteren stockwerk ins obere stockwerk und irgendwann sieht der vogel das fenster und fliegt mit voller kraft gegen den geschlossenen unteren teil des fensters. knock out. liegt auf dem rücken und muss nun auch noch einen physischen schock verdauen. und was ich die ganze zeit schon geahnt hatte, aber nicht richig erkennen konnte: ein rotkehlchen! ich versuche dem tier gut zuzureden, ihn zu beruhigen, er liegt völlig apathisch auf dem rücken und wohl grade ein zweites mal innerhalb kurzer zeit mit seinem vogelleben abgeschlossen. man kann ihn etwas beiseiteschieben, das untere fester öffnen; er lässt sich in die hand nehmen und auf die füße stellen, allerdings nur ganz ganz kurz, denn kaum wieder richtig rum, nutzt er endlich seine chance und flieht ins freie. der schock für den vogel muss sehr groß gewesen sein, denn, was man sonst so von vögeln kennt: nicht ein einziger angstschiss die ganze zeit. ich schließe das fenster und stelle den besen weg. öffne die tür und setze die katze wieder an ihren platz. die guckt nochmal eben kurz an der kellertür, geht runter und guckt da wohl auch. sie bekommt zum trost etwas anderes zu beißen.

nun bin ich also fern von spirituellen dingen, verklärter romantik und transzendenz. der zufall ist mein gott. und ich konstruiere mir im nachhinein, dass der vogel eigentlich nur durch den geöffneten glasbaustein im keller, der eigentlich als katzenklappe dient, hereingekommen sein dürfte, sich dann wohl nach oben richtung flur orientiert und dann von der katze entdeckt worden sein muss. und dann kam ich zufällig aus dem zimmer.

ein rotkehlchen. das ursprüngliche motiv meiner vogelbilderserie seit 1997. 1432 bilder aktuell. und im kampf gegen die unbilden des deutschen steuerrechts. wie soll es weitergehen? soll ich nicht mit allem aufhören und etwas völlig anderes machen?

in dieser situation schickt mir der zufall einen vogel, den ich retten kann.

 

cervantes II

„In Wahrheit sage ich dir, entgegnete Don Quijote, du hast da eine ganz neue Mär oder Erzählung oder Geschichte vorgebracht, eine der merkwürdigsten in der Welt, die jemand zu erdenken vermöchte, und eine solche Art, sie zu erzählen und sie abzubrechen, wird man all seine Lebtage nicht so leicht wiederfinden und hat sie noch niemals gefunden. Ich habe in der Tat von deinem Scharfsinn nichts anderes erwartet. Allein ich wundere mich darüber, denn wohl mag dir das unaufhörliche Stampfen den Geist wirr gemacht haben.
Das kann alles sein, antwortete Sancho, aber ich weiß ganz sicher, in meiner Erzählung läßt sich nichts weiter sagen; denn wo der Irrtum im Zählen der Ziegen anfängt, da hört die Geschichte auf.“

cervantes

cervantes_12-12-15

so ähnlich wie leonard zelig in woody allens film, der immer mal moby dick lesen wollte, so vertiefe ich mich jetzt seit einiger zeit in don quijote. im gegensatz zu zelig hoffe ich aber, dass ich es bis zu ende packe. ich bin an einigen stellen erstaunt über die ernsthafte brutalität, mit der hier vorgegangen wird. es steht ein lesend-musikalisches projekt im raum, für das wir hoffentlich einen zugang finden werden. oben heute morgen ein in meine buchausgabe skizziertes cervantes-portrait. das gute bei menschen, die schon so lange tot sind: irgendwie sahen die zu der zeit alle ein bisschen aus wie velasquez, und so genau weiß das auch keiner mehr…

die welt und alle anderen

fine arts lese ich grade wieder eben auf einem angebotsshop. what does it mean? hab ich mich schon immer gefragt. gegenteil sind dann die unfine arts? unfeine kunst für unfeine leute. und letztens bei einem anderen kollegen: atelier des freien küsntlers. hmm. jibbetdattüberhaupt? wäre nicht schon die vorstellungen eines freien menschen eine schöne? wer aber kann das von sich behaupten?
„kunst ist die ständige realisierung von freiheit“, an diese maxime von ernst jandl (wenn ich mich nicht irre) habe ich mich eigentlich immer gerne gehalten. mit allen vor- und nachteilen.

übrigens nachteilen: das finanzamt macht mir ernstlich stress.
falls also irgendjemand in der lage ist, mir einen kurs, eine dozentenstelle oder ähnliches zu vermitteln: wäre super. mal davon abgesehen, dass ich das seit längerer zeit wirklich gerne mal ausbauen würde.

datt wär mal was. manchmal hilft ein bisschen jammern ja…vielleicht gibt’s ja nicht nur egoisten da draußen im land…

ja, woher nur?

trump-netzheute gab es dieses kleine aufeinanderprallen von bild und text in der saarbrücker zeitung. ja, woher nur?, möchte man fragen. und dann geht man raus in die welt und es gibt so tage, wo man wirklich verzweifeln möchte ob der unachtsamkeiten und ignorantien der mitmenschen. 18% aller neuzugelassenen automobile in deutschland sind SUVs. in deutschland kommen auf 1000 einwohner 537 pkw. die menschen fliegen nach curacao, um ihre füße in warmes wasser zu stellen, auch wenn sie zuhause noch nicht mal barfuß laufen.  die band, die im bataclan gespielt hat, nennt sich „Engel des Todesmetalls“ und ich frage mich die ganze zeit, ob die attentäter sie wegen dieses namens ausgesucht haben. und wieso hat das eigentlich noch keiner gemerkt? mein erster verleser des tages: krisenpension statt klinik: bei der betreuung politisch kranker wird deren lebensumfeld mit einbezogen. es hieß natürlich psychisch kranker. beate tschäpe entschuldigt sich für alles (habe ich mich da nicht auch verlesen?), als wäre es nicht so, dass man um entschuldigung bitte müsse, das ist eine gnade, die einem gewährt wird, selbst bei den katholikern ist es nicht so einfach. heute abend hat sie aber mit alledem nichts zu tun.