Öl auf Lwd., 80x80cm, 25.7.10
Skizzenbuch und permanenter Ausstellungsraum von Klaus Harth
Öl auf Lwd., 80x80cm, 25.7.10
Beobachtungen von Zuständen? Geschichten über Zustände?
-> Weder noch. Keine Geschichten. Keine Geschichten heisst auch keine Geschichten über Zustände, was immer das auch sein mag. Auch keine Beobachtung von Zuständen. Beschreibung wäre besser. Zustandsbeschreibungen. Zustandschilderungen von mir aus. Aber keine Geschichten.
Man baut einen kleinen Fehler in ein Bild ein und schon entzündet sich der geschichts- und erklärlüsterne Teil des Betrachterhirns an diesem Fehler und spinnt sich seine Geschichte zusammen.
Die Dinge sind aber auch ohne Erklärung. Einfach, klar, unerklärlich, unerträglich, banal, böse, nett. Geschichten helfen natürlich, damit klarzukommen. Literatur konstruiert sich einen Sinn.
Wenn dieser Sinn aber nichts anderes ist als ein jeweiliges Konstrukt, bleibt eigentlich nur noch die BEschreibung von Zuständen.
„Sie erzählen in ihren Arbeiten keine Geschichten. Sie beschreiben eher Zustände.“ Da hat er, glaube ich, immer noch recht.
Öl, Malpappe, 40x50cm, 15.7.10
beide Kugelschreiber auf Papier, 23.7.10
Öl auf Malpappe, oval, 30x40cm, 21.7.10
aus einer Folge von 6 Zeichnungen, morgens und abends am 21.7.10, Kugelschreiber und Tuschen auf Papier, je 32x46cm
Öl, Lack, Lwd., 30x70cm, 14.7.10
Öl auf Malpappe, oval, 30x40cm, 20.7.10
…wie die Saarbrücker Zeitung letztens poetisierte: Wenn die Sonne scheint, sind die Menschen froh!
68 Striche hatte ich am Abend auf meiner Liste. D.h. mindestens 68 Portraitzeichnungen zwischen 10Uhr15 des morgens bis gegen 16Uhr45 des nachmittags. Dann waren die Zollhäuschen, in die wir rein- und rausgekrabbelt sind, endgültig verwaist. Man lernt viel bei solch einer Aktion (nicht nur, gleichzeitig ein bisschen Französisch, Luxemburgisch und diverse deutsche Dialekte zu dekodieren und selbst entsprechende Signale auszudenden). Z.B. welche Frisuren man überhaupt nicht mag; dass manchmal, beim Zeichnen des ersten Auges bereits klar ist: an diesem Portrait kann jetzt nix mehr schief gehen. Dass manche Menschen einfach ein falsches Bild von sich herumtragen. ( Entweder bereits vorher, manchmal erst, nachdem wir sie gezeichnet hatten). Und dass Ärmelschoner tatsächlich ausgesprochen nützliche Kleidungsstücke darstellen (Foto folgt demnächst).
so sehen sie z.B. aus, die cartes d’identitées de la Grande Région, die noch morgen, direkt auf der alten Brücke zwischen Perl und Schengen, ausgestellt werden. Mit handgezeichneten Passfotos der Inhaberin/des Inhabers. Hübsch gestempelt und abgefertigt im Schweiße des Angesichts. Von 11 – 17 Uhr. Ein Produkt des Liquid Penguin Ensembles. Es zeichnen pour vous: Susanne Kocks, Christoph Rammacher und Klaus Harth.
auf der Moselbrücke zwischen Schengen und Perl am Samstag und Sonntag ab 12 Uhr mittags gibt es sie wieder -> die gestempelten, ausgefüllten und mit handgezeichnetem Foto versehenen Großregionsausweise. von und mit Liquid Penguin Ensemble.
Ab dem 14.7. sind sie zu betrachten: die Köpfe aus Gips von Philipp Strobel an der Kunstakademie Karlsruhe. Bearbeitet von anderen. U.a. gestern nacht auch von mir (in Wöllstein).
Öl, Lack, Lwd., 4.7.10, 40x70cm