letzter Beitrag für dieses Jahr

Eine kleine Solidaritätszeichnung mit linker Hand von Sem (Michael Semmet) aus Saarbrücken. Hat mich heute erreicht und sehr berührt. Schöne Idee. Sieht ein bisschen aus wie seine Frau. Da hat er recht. Ich sehe sie auch. 🙂

abendspaziergang (der wille als welt der vorstellung):

warum bewegen sich die menschen in ihren häusern?

hier und da ein neuer vorgartenleugner

wohnhaft: straße der überflüssigen balkone 13

wohnhaft: appendicitisweg 12

wohnhaft: gonorrhoegasse7a

warum heißen die straßen in den

sogenannten sozialen brennpunkten

immer käthe-kollwitz-

nie aber helmut-kohl-

gerhard-schröder-

oder henry-ford-?

aus meiner Vergangenheit

Ein Selbstportrait vom 3.12.1984. Einen Tag später habe ich meinen Zivildienst im Städt. Krankenhaus in Neunkirchen/Saar begonnen und bin zu Fuß dorthin gelaufen. 3B und 4B auf Brunnen-Skizzenblock. Mein bevorzugtes Papier damals. Doppelt gespiegelt, so dass ich nicht mein Spiegelbild gezeichnet habe, sondern das, was auch andere von mir sehen konnten.

not yet a broken harth

aus der serie meiner winterlichen unfälle ist dies die dritte selbstmissachtende performace über einen zeitraum von neun jahren (3×3). nach dem absturz auf den fuß 2011, mit dem ich dann im geschwollenen zustand nach mainz gefahren bin, um dort in der walpodenakademie meine erste lange vogelnacht zu performen, folgte am abend vor der wienreise 2014 der materialbruch der leiter zum dach (mit den anschließen langsamsten bewegungen, die man in dieser stadt machen kann) – und gestern nun, beim fotografischen erfassen von motiven für gegend (nk) hat mich mein erst vor kurzem als autoersatz gekauftes e-bike ab- und in den dreck geworfen. die hand sieht zwar von außen wie gebrochen aus, das röntgenbild sagt aber was anderes. zeichnen und kochen und schreiben und saugen geht aber alles nicht und tippen mit links ist auch die mühsal. but: the games must go on.