Die Performance am 7.5.21 im Eingangsbereich des Saarländischen Künstlerinnenhauses ist abgesagt. Aus weltweit bekannten Gründen, die mir aber kein Geld in die Kassen spülen.
Skizzenbuch und permanenter Ausstellungsraum von Klaus Harth
Die Performance am 7.5.21 im Eingangsbereich des Saarländischen Künstlerinnenhauses ist abgesagt. Aus weltweit bekannten Gründen, die mir aber kein Geld in die Kassen spülen.
Und natürlich ist es nicht per se kitschig, Blumenbilder zu malen, oder sonstwas, kann es aber durchaus sein, je nachdem, wie man es malt. Und, der Beweis steht noch ein wenig aus, müsste es auch möglich sein, einen Sonnenuntergang so zu malen, dass er nicht kitschig und abgedroschen wirkt. Leistikow konnte das, wenn ich mich recht erinnere. Ja, doch. Alte Nationalgalerie. Grunewaldsee. Zeitgenossen sind mir in dieser Disziplin nicht bekannt.
Die Kommentarfunktion war für mich nicht anwählbar, deshalb auf diesem Weg.
Pressemitteilung des Netzwerk Freie Szene e.V.
Stellungnahme zur Novellierung des Infektionsschutzgesetzes
Nach monatelangen Schließungen, in denen es keine substanziellen Perspektiven für die Künste gab, schreibt die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes diesen Zustand für unbestimmte Zeit weiter fest. Trotz umfangreicher Hygienemaßnahmen, die unter großem Aufwand umgesetzt wurden und überdies ganz offensichtlich fruchten – dies wurde anhand verschiedener Modell- und Pilotprojekte wie beispielsweise in Berlin, in Tübingen oder auch im Saarland bewiesen, fehlt den Kunst- und Kulturschaffenden jegliche Perspektive und Planbarkeit. Daher ist die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes aus kultureller Sicht eine Katastrophe. Nach wie vor wurde keine einzige Ansteckung in einem Theatersaal o.Ä. nachgewiesen. Die Politik betont zwar immer wieder, wie wichtig die Kultur für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sei, doch ist dies nicht mehr als ein Lippenbekenntnis. Immerhin ist die Freiheit der Kunst im Grundgesetz, Artikel 5, Absatz 3, festgeschrieben. Doch während man aufgrund der Religionsfreiheit Sonderregelungen für diese erlässt, wird die Kultur – das macht das neue Infektionsschutzgesetz überdeutlich – unter fernerliefen gehandelt. Der lapidare Hinweis auf finanziellen Ausgleich für ausfallende Kulturveranstaltungen ist entlarvend: Keine Rede mehr von der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung der Kultur, keine Rede von der Freiheit der Kunst, keine Rede von ihrer Rolle für unsere Gesellschaft, von ihrer Lebendigkeit, vom Erleben von Gemeinschaft trotz Distanz-Gebot, keine Rede von ihrer Rolle für die Demokratie.
Wir Kulturschaffenden sind weder Coronaleugner noch Querdenker. Dass Kultur und Infektionsschutz sich nicht widersprechen, das haben wir im letzten Jahr bewiesen. Die Hygienekonzepte, die der Kulturbereich ausgearbeitet hat, sind sicherer als in jedem anderen Bereich des öffentlichen Lebens. Selbstverständlich wünschen auch wir uns, dass die Infektionszahlen zurückgehen, selbstverständlich solidarisieren wir uns mit besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen und selbstverständlich plädieren auch wir dafür, dass Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie einheitlich umgesetzt werden. Doch protestieren wir lautstark gegen undifferenzierte Maßnahmen, deren Wirkung höchst fragwürdig ist. Wir protestieren dagegen, dass Konsum und wirtschaftliche Interessen offensichtlich noch immer über die Interessen des Gemeinwohls gestellt werden. Wir protestieren dagegen, dass die Kultur auf Bundesebene immer noch gleichgesetzt wird mit bloßem Freizeitvergnügen, und nicht, wie es beispielsweise im Saarland der Fall ist, als außerschulische Bildungsstätte anerkannt wird. Und wir protestieren dagegen, dass die überaus erfolgreiche Umsetzung von Hygieneregeln einfach ignoriert wird.
Wir fordern, dass Kultur als das anerkannt wird, was es ist: Bildung – des Geistes, des Herzens, der Persönlichkeit, der Gesellschaft und ihres Zusammenhaltes.
Wir fordern die Ermöglichung von Kultur mit strengen Hygienevorschriften. Sollten die Inzidenzwerte in den nächsten Wochen und Monaten nicht signifikant sinken, so wird dieser Sommer ein verlorener Sommer – für die Kultur und die Menschen. Schließlich geht es hier um gesellschaftliche Teilhabe – insbesondere die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen und älteren Menschen.
Wir fordern die Möglichkeit von Modellprojekten und die konsequente wissenschaftliche Auswertung der bisherigen Projekte, um auf dieser Basis auch in naher Zukunft, in der das Coronavirus unser Leben nach wie vor bestimmen wird, Perspektiven zu schaffen.
Und vor allem fordern wir, dass die Politik von ihren Bekenntnissen zu Kunst und Kultur endlich zum Handeln übergeht. Sonst sehen wir schwarz für die kulturelle Zukunft dieses Landes.
zum Beispiel ein Memory-Spiel für die Freie Szene Saar. Als Beitrag für das Austauschprojekt mit Mecklenburg-Vorpommern. Was jetzt nur als Rumpf- und Netzprogramm stattfinden kann. Von jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer gibt es vier Fotos: Hand – Kopf – Ort und Tätigkeit. Meine wären dann z.B. folgende.
Und hier sind dann 20 sortierte Päckchen als Memory-Spiele. Uff.
Im Corona-Jahr beteiligen sich Klaus Harth, Albert Herbig und Jürgen Rinck, die sich u.a. aus gemeinschaftlichen Aktionen mit dem Mainzer Kunstverein Walpodenstraße kennen, mit einer gemeinsamen Aktion vor der Saarbrücker Galerie [SALI E TABACCHI] am Parking Day 2020 in Saarbrücken.
Der Titel der Aktion verwies dabei auf „Die zwei Mysterien“ von René Magritte aus dem Jahre 1966.
Die Frage des Umgangs mit dem gemeinsamen öffentlichen Raum wurde in Form von Collagen, Zeichnungen, Fotografien und Texten aufgegriffen
Seit jeher dreht sich Jürgen Rincks Arbeit um das Thema Radfahren: Langsamkeit, Hinschauen, Achtsamkeit und die sich damit automaitsch einstellende Sorgfalt. Literarisch und bildnerisch.
Unter dem Titel „100 Jahre Langsamkeit“ präsentiert dieser Band erstmals einen Querschnitt durch dieses mäandernde Werk in gedruckter Form. Ebenso findet sich hier Albert Herbigs Collage-Serie „Ceci n´est pas une voiture“ komplett dokumentiert. Dazu kommt eine Auswahl aus der „gegend“-Serie von Klaus Harth. Sowie als kleine Intermezzi Stempelbilder aus der gemeinsamen Produktion am Parking Day und während der sich daran anschließenden Ausstellung.
Wem die Ausstellung gefallen hat, dem gefällt auch dieses Buch.
Tu es einfach zu den anderen. Aber dafür musst Du es natürlich erstmal kaufen. Unter der ISBN 9783752685701 ist es wohlfeil unter den im Buchhandel üblichen Verfahren zu erwerben. Oder bei mir direkt. Noch hab ich ein paar exemplarische Exemplare. mail to: klaus_harth@web.de oder in den Kommentar schreiben! 🙂
Die Kurtbuch-Präsentation im Künstler*innenhaus Saarbrücken wird aus stadt- und weltbekannten Gründen bis auf irgendwann verschoben. Das Buch kann man trotzdem im Bücher*innenhandel bestellen. ISBN 978 3 75 264150 9. Man wendet dabei das bei Buchbestellungen übliche Verfahren an. Somewhere somehow. Don´t know.
EINLADUNG
Mo 26.04.2021 I 19.00 Uhr
Buchvorstellung
Kurt Emser – Wider die Schönfärberei
Moderation: Nicole Baronsky-Ottmann, Kunsthistorikerin und -journalistin
Mit Jörg W. Gronius, Klaus Harth, Antje Hecker, Albert Herbig, Dr. Mazurkiewicz-Wonn
Musik und Performance: Stefan Scheib/Julien Blondel/Johannes Schmitz/Klaus Harth
Der 2017 verstorbene Kurt Emser war ein kritischer Geist und betrachtete die Auswüchse des kapitalistischen Wirtschaftslebens mit großer Skepsis. Entsprechend waren ihm die Gewinner des Systems — die Typen, die einem das Leben absaugen — zutiefst suspekt, während er viel Sympathie mit den Verlierern desselben hegte. So verwundert es wenig, dass diese Haltung auf vielfältige Weise auch in den Arbeiten Kurt Emsers zu Ausdruck kam: Arbeiten, in den er Obdachlosen ein Denkmal setze, Arbeiten, in denen er die Verpackungen der glitzernden Warenwelt übermalte und Arbeiten, in denen er die Reichen und Schönen dieser Welt auf die Bühne holte. Vier Jahre nach seinem Tod präsentieren die Herausgeber Klaus Harth, Antje Hecker, Albert Herbig eine umfangreiche Monografie über das Leben und Werk Kurt Emsers.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Heinrich Böll Stiftung Saar, die Stiftung ME SAAR sowie die SaarlandSporttoto GmbH.
Das Buch trägt den wunderschönen Zweitnamen ISBN 978 3 75 264150 9 und kann im wohlsortierten Buchhandel bestellt werden. Wir haben natürlich am Präsentationsabend ein bis fünf Exemplare vorrätig, die man direkt vor Ort bei uns erwerben kann.
1 Krankenschwester = 0,62 Studienrat = 0,48 Kunstprof = 0,39 Landtagsabgeordneter = 0,29 Chef Landesverwaltungsbehörde = 0,24 OB = 0,16 Gre-Wenig = 0,0032 Zetsche = 0,00074 Ronaldo; Wert = teuer 165.000 Euro = nix; 2 Äpfel = 1 Birne ; 2 + 2 = Donnerstag; 1=1,95583;
Ein teures Bild ist ein teures Bild, weil es ein teures Bild ist. Eine Briefmarke kostet 80 Cent. Ein gutes Bild bekommt man bereits für 142 Mio US-Dollar.
Alle wollen nur Geld haben, dabei heisst es doch immer, man solle loslassen…
SCHEINVERHÄLTNISSE macht nun folgendes Experiment: Sie nehmen einen Geldschein Ihrer Wahl, falten ihn zu einer Ihnen interessant erscheinenden Form und tauschen ihn anschließend bei dem ausführenden Zeichner gegen einen vor Ihren Augen angefertigte Zeichnung desselben um. Papier gegen Papier. Maschinell bedruckt gegen liebevoll handgezeichnet. Die Zeichnung eines Zwanzigers für einen Zwanziger, ein Fünfer für die Zeichnung von einem Fünfer. Gestempelt, datiert, nummeriert und signiert. Sie schützen Ihr Geld vor kalter Progression und schaffen einen Mehrwert. Dauert nicht lange und tut kaum weh. Der gefaltete Geldschein wandert in den Besitz des Zeichners. Die Zeichnung geht über in den Besitz des Falters. Was sind die Dinge wert? Was ist uns Kunst und Kultur wert? Und ist Geld ein für alle Mal unser einziger Maßstab? Dies betrifft alle Tätigkeiten in einer Gesellschaft, deren Erbringung mit Geld entlohnt wird oder nicht. Ein Lob des Ehrenamtes? Klatschen für pflegeleichtes Personal?
Am 7. Mai sitzt unser Zeichner Klaus Harth für Sie bereit. Schalterstunden von 14 – 17 Uhr. Die eingenommenen Gelder fließen ungebremst in die Taschen des Netzwerks Freie Szene Saar.
gestern wurde ich an paris erinnert. Paris ist eine stadt, die es gibt. Man kann das überprüfen, indem man hinfährt. Wenn man denn hinfahren darf. 2005 war ich das letztemal in paris. Das ist schon 16 jahre her. Ich vermute aber, dass es die stadt immer noch gibt. Damals war es anfang märz. Ich bin über meinen geburtstag hingefahren. Alleine. Und bin am ersten tag abends rumgelaufen und hab gedacht: was für ein schwachsinn: dir geht es nicht gut und dann fährst du alleine in eine solch große stadt, wo du niemanden kennst und noch alleiner rumrennst als eh bisher. Ich bin dann mit diesen gedanken auf einem platz am eingang der sorbonne gelandet. Es gab dort buchläden, wie es sich für eine universität gehört. Da gucke ich dann gerne die auslagen. In prag habe ich dabei gelernt, dass die teschechische ausgabe von günter grass´ blechtrommel auf teschechisch plechový bubínek heißt, was ich sehr lustig fand. In paris fand ich nix lustig an jenem abend. Entdeckte aber ein buch, auf dessen titel ich abgebildet war. Also, zumindest sah der mann, der da auf dem titel am strand auf den betrachter zugeht, vermutlich der autor (ich vermutete sowas wie einen philosophen), so aus wie ich selbst in etwas dünner. So sehr, dass es mich total irritierte. auch bei wiederholtem blick. hatte ich ein doppelleben, von dem ich nichts wusste? Aber auch zurückholte in die welt: ich war nicht allein. Es gab ein buch, auf dessen titel war ich drauf in dünn. Ich konnte etwas versöhnter zurück in mein hotel laufen, das man sich besser als eine art pension vorstellt, und das in dieser nacht vor allem von einer italienischen jugendgruppe bewohnt wurde. Mein zimmerchen war ganz ganz weit oben, und da das alles so out of control war, war in dem zimmer nebenan eine art pubertärer partnervermittlungsbörse dieser italienischen jugendlichen. Mit entsprechendem getrappel, gerufe und entsprechender aufregung. Schlaf war da nicht viel. Bei denen nicht und bei mir nicht. Am nächsten morgen im frühstücksraum gab es eine riesenkanne kaffee für mich und 1 croissant. So ungefähr. Marmelade mag ich nicht, also blieb nur croissant in kaffee. Aufbruch in den tag. Es war sonnig und hat leicht geschneit. Ich hatte vorher noch nie die idee, dass es in paris schneien könne. Paris: Stadt ohne schnee. Ich schlenderte den Boulevard de Strasbourg entlang, ganz entspannt, als eine Schneeflocke bei ihrem Fall nach unten einen kleinen Rückzieher macht, das heißt, in einem Kringel wieder nach oben fliegt und in meinem rechten Nasenloch verschwindet. C´est tout. Ein Zufall als Zeichen.
22uHr53 bis 22UHr56
heute mit dem finger gewackelt. Ein kurzer moment des mutes. Noch ein glück: das rad kann jetzt auch wieder atmen. Wir drehen uns elliptisch. Und haben keine Ahnung, wie dieses Schleudertrauma uns noch Freude bringen kann. Ich freue mich nicht mal mehr über meinen Finger.