esagerare (böser klaus)
Ich finde, man kann es auch übertreiben. Aber es ist natürlich auch interessant, wie so etwas funktioniert. Da haben wir eine Malerin, Absolventin der hiesigen Hochschule, Verdienste im Vorstand des hiesigen Künstlerhauses. Tragischerweise verstorben in diesem Jahr. Und vorher hatte sie schon ihre Fans. Die Malerei wurde gelobt. Man kann darüber streiten. Tut aber niemand. Bülent Gündiz nannte sie sogar die bedeutendste, oder eine der bedeutendsten, was macht schon dieser Unterschied, Malerin im Südwesten. Ca veut dire quoi? Mir fällt hier im Südwesten nicht eine einzige Malerin, ein einziger Maler ein, den ich für wesentlich halte. Hmm. Mir war diese Malerei zu durchschaubar in ihren Mitteln, zu wenig packend, zu formverliebt, zu wenig an Inhalten interessiert. Man macht es ein wenig unscharf und schon rutschen die Menschen vor Bewunderung auf den Knien. Die letzte Ausstellung zu Lebzeiten in Neunkirchen fand ich wenig überzeugend. Es geht um nix. Die Themen scheinen sie nicht wirklich interessiert zu haben, kaum etwas kommt inhaltlich auf einen Punkt. Das meiste nur Vorwand für Farbverteilungsstrategien. Meine Begleiterin brachte es mit den Worten: „so viel vergeudetes Talent“ auf den Punkt. Man geht nicht anders aus der Ausstellung als man reingegangen ist. Die Xavier Naidoo der saarländischen Kunstszene. Und nun ist sie tot und die Himmelfahrt beginnt. Die Malerin und ihre Kunst werden immer bedeutender und bedeutender. Und niemand scheint das mehr in Frage zu stellen. Und heute muss ich in der Zeitung lesen, dass die ME-Stiftung sogar einen Preis nach ihr benannt hat, der alle zwei Jahre verliehen werden soll. Davon abgesehen, dass Kunstpreise ein äußerst fragwürdiges Unterfangen sind und eigentlich verboten gehören. Steckt das Geld lieber in Projektförderung o.ä. Aber jetzt einen Preis nach der Toten zu benennen (sorry, aber ich finde, man muss es genauso formulieren) ist schon der posthumen speichelleckerischen Angepasstheit ein Tick zuviel. Schaut mal, auch wir von ME erkennen die Bedeutung dieser epochalsten Künstlerin, die das Saarland je hervorgebracht hat. Man sollte Kirchen in ihren Dörfern belassen. Und wenn alle schön dran glauben, dann wird es auch wahr.
ein letztes ornament im stehn
und etwas daneben
stehe und oder sitze ich oder nicht
da bleibt nicht mehr zu sagen…
was macht der so den ganzen Tag??
an dieser Werbe-Collage für`s Freistil-Festival der Freien Szene Saar Ende Juni in der Erzhalle der Völklinger Hütte habe ich länger gearbeitet als an manch anderem Bildwerk. Jetzt ist es fertig und es kann das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Hoffentlich blickt die Öffentlichkeit auch zurück.
ich bin kein ornament
selbstbestrafung
WADIWADI – auf dieses Foto kannst Du auch klicken
illu zum radiozeichner – klick mal auf die Zeichnung!
aus den tagessätzen 7.5.21, illu als photoshop-mauszeichnung vom 20.5.21
letztens in fischbach: die vögel in meinem ohr waren splitternde scherben im glascontainer
gegend (nk)
hand
hand, gehaucht
heute
Brandstifter + Klaus Harth durchbrechen am Samstag 05.12.2020 das Raum-Zeit-Kontinuum, indem sie im Schaufenster der Walpodenakadmie ihren gemeinsamen Aufritt in der ehemaligen Pfaff- Fabrik Kaiserslautern live überspielen und überzeichnen. Ähnlich wie William S. Burroughs, der durch Playback Magie mittels Polaroids und deren Wiedergabe via Tapeaufnahmen unliebsame Menschen und Ort erfolgreich verwünschte, sind B.H. mit neuen Bildern und KlangKoerpern zur Wiedergabe ihres Videos https://youtu.be/lM1wjHClWMs von 2018 keinem geringeren als dem Coronavirus zu Leibe gerückt…
Performance im Rahmen des Walpodencekalenders, täglich Performance im Schaufenster der Walpodenakademie im Advent.
Eine Veranstaltung des Mainzer Kunstvereins Walpodenstraße 21 e.V.
das war mir nicht klar…
ein aportroph′ales w‘erk sofa´sofiele son´derzeichen, dass ic´h gar nicht weiß, was ich weiß…
Danke für den Hinweis!
Das isses, oder? → ´
‘’“”‚„¦¨´
text siehe bild
Nach einer knappen Woche den Widrigkeiten abgetrotzes Treffen des LAFTMV und der Freien Szene Saar, kann ich sagen: das war cool. Man hat mir eine Patin zugespielt, die wunderbar ernste facebook-Kommentare schreiben kann, die das übliche Blablatrallala weit hinter sich lassen. Und ansonsten war es schön, Ideen und Erfahrungen zu tauschen, auch wenn natürlich, wie so immer derzeit, vieles nur am Bildschirm stattfinden konnte. Sehr schön war allerdings der Spaziergang am Freitag, wo die beiden angereisten Gästinnen kleine Vorführungen erleben durften. Da durfte ich ja auch kurz mitspielen. Très chic war das. Jana heißt vorne Jana und hinten Sonnenberg. Das hab ich erst gemerkt, als alles schon vorbei war. Daher kommt die Zeichnung mit dem Sonnen- und dem Zuckerberg. Und von der Sonne, die, wie ich jetzt gelernt habe, hinter Mecklenburg-Vorpommern ihren Tageslauf beginnt, ja scheiße, wie sollte dieser Satz jetzt weitergehen und enden?? Das ist wie mit solchen Treffen. Der Anfang ist gemacht. Was draus wird, wird sich finden. Sellerie!
sonnenberg ist besser als zuckerberg, auch gesundheitlich
Freiheit, die ich meine
Fahrer des Wagens mit der Nummer NK – VR 555: ich finde das ja ein wenig lächerlich. Da fährst Du im 60er Bereich, von der Autobahn kommend, auf der linken Spur mit mindestens 90 an allen anderen vorbei, um dann 50 Meter vor dem Dir bekannten fest installierten Blitzer scharf runterzubremsen, mit 50 dran vorbeizufahren, um dann direkt wieder zu beschleunigen (ab dort ist offiziell weiterhin 50, von wegen innerorts und so), um dann an der Ampel am Kreisel unten etwas länger zu warten als alle bereits überholten. Was ich daran so lächerlich finde? Wenn Du schon denkst, Freiheit zeige sich dort, wo man sich nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, dann solltest Du auch so konsequent sein und fröhlich lächelnd mit 90 am Blitzer vorbeirasen. Freiheit bedeutet nix, wenn man sie nur dort auslebt, wo es nix kostet. Und stell Dir mal vor, es gebe Ampeln für Spermien! Natürliche Schönheit kommt von innen! Hör zu: Vier ineinander verkringelte Kreise: dahinter sitzt nur selten ein kluger Kopf!
was macht der nur den ganzen Tag
Heute 200 und noch 1 paar Gequetschte Automatenfotos für die Ausstellung im Theodor-Zink-Museum fertig gerahmt. Spannend fand ich, und das hat sich irgendwann so ergeben, dass oben immer das Foto desselben Monats nur 10 Jahre fürher zu sehen ist. Wenn man etwas lange genug macht, dann hat man irgendwann etwas zu ernten. Oder: Wann schlägt Quantität in Qualität um. Und geht das vielleicht auch umgekehrt? Aber das wäre ein anderes Thema. Konsequenz ist auf alle Fälle etwas für Anfänger 🙂
Gestern war auch ein schöner Arbeitstag. Mit dem E-Bike-Rad unter strenger Beachtung der Regel: Gummi gehört immer auf die Fahrbahnoberfläche nach Saarbrücken geradelt (von hier aus so ca. 23 km), dann um 15Uhr40 eine kleine Leseperformance im Rahmen des rÜBERBLICK-Austausches mit den freien Bühnen Mecklenburg-Vorpommerns im Innenhof vom Nauwieser 19. Einen Text aus meinem „Radiozeichner“, wo ich Zeichnungen, die ich interessant fand oder finde verbalisiere und vertone. Toneinspielung hat Julien Blondel per Smartphone übernommen. War sehr schön. Ich habe zwei Arbeiten von Rikuo Ueda beschrieben, die ich vor Jahren mal in der Kunststatio St. Peter in Köln gesehen habe,und das hat sehr schön in die Stimmung des Innenhofes vom Nauwieser 19 gepasst. Anschließend wieder auf´s Rad und retour. Kaum einer hat´s gemerkt und es hat trotzdem stattgefunden und sein Spuren hinterlassen. Manchmal gefällt mir genau das.