VERANSTALTUNGSTIPP

ANTIPODES CONGREAT
Donnerstag 29. Juni 2017
19:30 Uhr Walpodenakademie Mainz
Buffet, Film, Music,Performance, Sound Poetry und Chill-out im Anschluss an die Eröffnung der Mainzer Minipressenmesse (http://www.minipresse.de) mit Ausstellenden der Messe und Künstlern aus Brandstifter’s internationalem ANTIPODES Netzwerk.
Featuring ELISH (Brussels) & Luc Fierens (Werde, Belgium), Das Fröhliche Wohnzimmer (Ilse Kilic & Fritz Widhalm, Vienna), PASmusique (New York), Thorsten Fuhrmann (Weilheim), Stephan Flommersfeld (Wöllstein) & Klaus Harth (Merchweiler), Inox Kapell (Berlin) in the exhibition KUNST IST IM VEREIN AM SCHÖNSTEN VI.
Eintritt frei, Spenden für das Buffet erbeten.
http://walpodenakademie.de/

dies ist der 3003. Beitrag in diesem Blog, ein kleines gedicht, das ich am 15.12.1996 verfasst habe, also quasi ein Beitrag: aus meiner Vergangenheit:

leere

klopapier-rollen

fortschreitend, tag für tag

woche für woche

einer zehner hunderter

schön gestapelt auf dem abzugskasten

könnten was bedeuten

eine bedeutung tragen

statt klopapier

(recycelt zurückgekreist

mit dem namen: happy end)

sie könnten:

klage führen

o wie schlimm

über die gesellschaft

(society)

des ex und hopp

könnten aber auch einfach nur

lustig sein

(guck mal die da!)

wie`s so aussieht

warten sie aber wirklich nur

auf den kreisverkehr der

wiederherstellung die

reininkarnation der pappmasse

was aber noch mögliche andere

berufe im diesseits nicht aus-

schließen sollte

beim Zeichnen

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Beim Anfertigen einer zeichnerischen Version der Präsentation des Mahnmals gegen sexuelle Gewalt bei Kindern ist mir erst aufgefallen, was noch so verstörend wirkt an dem Foto: Es ist nicht nur das Phallus-Symbol, sondern auch die überaus legere Haltung und Kleidung der beiden Protagonisten, wenn man das als leger bezeichnen will und nicht als das, was es auf jeden Fall ist: nämlich unangemessen. Ich stelle mich nicht in Schlabberjeans und Sommerkleid ins Bild, um gegen sexuellen Mißbrauch zu protestieren und lehne mich dann auch noch locker gegen einen Phallus, auch wenn ich nicht merken sollte, dass es einer ist.

bildung tut not

Heute morgen in der Saarbrücker Zeitung ein Bericht über eine Initiative, mit einem Mahnmal an das Schicksal des 2001 wohl vergewaltigten und bis auf den heutigen Tag verschwundenen Pascal hinzuweisen. Man hat es, soweit wollen wir das mal voraussetzen, „gut gemeint“ und sich engagiert und all diese Dinge. Viele Gemeinden haben sich allerdings gegen die Aufstellung des Mahnmals ausgesprochen, was die Initiatoren verwundert hat.

Ich weiß jetzt nicht, ob die Ablehnung der Aufstellung des Mahnmals mit einem gewissen ästhetischen Grundgespür zu tun hatte. Ich möchte es mal hoffen.

Ich für meinen Teil war total irritiert: Wie kann ich bei einem Mahnmal gegen den sexuellen Mißbrauch von Kindern eine Form wählen, die dermaßen erigiert phallisch daherkommt?

Ästhetisches Feingefühl? Irgendwelches Gespür?

Der Siegburger Bildhauer Bruno Harich zeichnet für diese Skulptur verantwortlich.

Unwissenheit kann durchaus in Geschmacklosigkeit umschlagen.

Und ich will mal hoffen, dass es sich hier nur um Unwissenheit handelt.

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Veranstaltungstipp:

Für die Freunde johannisbeeräugiger Eichhörnchen und Luther’scher Dachrinnen spielen wir nun auch in Trier!

Im Keller eines europäischen Übersetzerturms lagern 500 Jahre alte Schnipsel aus dem Papierkorb einer Eisenacher Dolmetscherstube. Daneben halbvermoderte Buchdeckel mit rätselhaften Bildsiegeln, Wanderwörter aus dem mittleren Osten und ein Erzählfragment über einen König, der den Überfluss seines Herzens in Sprache zu fassen versucht…

Unsere musikalische, sangesfreudige und bildkünstlerische Dolmetscherwerkstatt fördert diese Archivalien zutage und stößt dabei auch auf die Aufzeichnungen zu einem prominenten translatorischen Streitfall, das lateinische Wörtchen „sola“ betreffend:

Wir laden herzlich ein zu dieser Aufführung am
Freitag, 23. Juni 2017 um 18 Uhr  /  Stadtbibliothek Weberbach, Lesesaal  /  Trier, 

Weberbach 25, 54290 Trier

 
Der Eintritt ist frei!
 
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Liquid Penguin Ensemble:
DER FALL SOLA
Neueste Sendbriefe vom Dolmetschen
sprachmusikalische Performance mit live-Zeichner
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mit Katharina Bihler (Text, Stimme), Stefan Scheib (Komposition, Kontrabass, Zuspiel), Monika Bagdonaite (Viola), Julien Blondel (Violoncello), Kaori Nomura (Klavier), Klaus Harth (live-Zeichnung),
Kammerchor portavoci Trier (Leitung Nicolas Billaux),
Holger Stedem (Sounddesign), Ulrich Schneider (Licht/Raum), Marcus Droß (Beratung)
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Die Aufführung bildet auch den Abschluss eines Symposiums zu Caspar Olevian, das tagsüber am selben Ort stattfindet. Weitere Informationen zum Symposium hier

Wir freuen uns auf Sie und Euch,Ihre/Eure Pinguine

zwei Türme zu SOLA

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Am 23. April 2017 kann man in der Stadtbibliothek Trier eine weitere Aufführung von DER FALL SOLA des Liquid Penguin Ensembles erleben. Hier wäre der Eintritt sogar frei! 18 Uhr. Weberbach 25. Ganz in der Nähe der TUFA. Hier noch zwei Blätter, die dort auch zu sehen sein werden, und die das Geschehen auf der Bühne auf andere Art beleuchten werden.

marthaler

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das wäre er nun selbst: Christoph Marthaler. In Berlin hab ich früher mal DIE ZEHN GEBOTE und MURX gesehen. Deshalb war die Vorfreude auf KING SIZE auch sehr groß.

zwei portraits

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Tora Augestad war die Sängerin in dem Stück „KING SIZE“ vo Christoph Marthaler, das im Rahmen des Saarbrücker Persepectives-Festivals im Le Carreau in Forbach zu sehen war. Was an dem Stück sehens-, bzw. hörenswert war, waren denn auch die musikalischen Leistungen. Als Konzept und Idee fiel das Ganze dann doch etwas ab. Vielleicht folgt die Tage noch eine nähere Auseinandersetzung.

total schön, irgendwie

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toter

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glückliche Momente: Am Wochenende meinen ersten Kurs an der Bosener Mühle gehalten: Total schön, irgendwie. Mit dem Plan des gemeinsamen Arbeitens auf gemeinsamen Arbeiten. Heraus aus den gewohnten Bildvorstellungen, hinein ins Abenteuer des Aushaltens und Überarbeitens des Anderen. Wildes und konzentriertes Arbeiten gleichermaßen. Am ersten Tag Freude der Entdeckungen. Und auf den gesamten Zeitraum kaum eine Stunde Pause gemacht. Am zweiten Tag dann etwas zäher, was aber einfach auch an der Menge des Materials und der Gedanken liegt, das und die wir dort bewegt haben. Ein sehr schöner Ort, dieses Atelier in der Bosener Mühle. Man geht morgens rein und hat Lust zum Arbeiten. Und auf den See gucken kann man auch zwischendurch.

Vielen Dank an die Kursteilnehmerinnen Carina Hornung, Erika Hönig, Rita Paul-Schenke, Doris Bleimehl, Susanne Torazzina und Elisabeth Borscheid: Das war sehr schön und locker und bereichernd mit Euch: Total schön, irgendwie!

Der nächste Kurs dort findet übrigens am 19. und 20. August dort statt. Zum Thema Elementares Zeichnen und Skizzieren.