was es immer bedeuten mag

Gestern in der Mediathek den ZDF-Film über die Wannsee-Konferenz angeschaut. Ich habe noch keine Meinung zu dem Film, ob ich ihn jetzt gelungen fand oder nicht. Was mir aber aufgefallen ist: Es fällt der Begriff „entsorgen“. Schlimm genug. Aber hat man tatsächlich 1942 dieses Wort benutzt? Entsorgen als – nee, eben nicht „Synonym“, sondern als beschönigendes Ersatz-Wort für Wegwerfen kommt in meiner Erinnerung erst in den späten 80ern auf. Mein Berufschullehrer hat sich darüber aufgeregt. Natürlich war ich 1942 noch nicht geboren. Wer kann mir sagen, ob das Wort schon 1942 in Gebrauch gewesen sein könnte? Zur Präzision eines solchen Films gehört da nicht auch ein Lektorat, dem so etwas auffallen könnte? Sprache ist Denken. Ich finde das wichtiger, als dass jeder jetzt eine korrekte Nazi-Uniform trägt…

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achternbusch

1985 hab ich mir das Buch „Wind“ von Herbert Achternbusch gekauft. Zwei Jahre später „Die blaue Blume“. Beide gab es bei Zweitausendeins. Ich habe Achternbusch nicht wirklich gekannt. Im WIND blättere ich bis heute gerne. Und auch im Künstlerhaus Katalog von 1992. Wind gehört zu den Büchern, die mich unterschwellig bis heute geprägt haben. Meine Auffassung dessen, was Kunst sein kann, was ich von ihr will, und was ich mit ihr mache.

erster gedanke

ich bin ein denkbares licht
eine abgestandene zitrone
sauer bis unter den deckel
dunkel bis an den
rand meiner möglichkeit