au backe

Solche Sätze darf man schreiben, kann man aber mit Sicherheit besser formulieren:

„Sie arbeiten daran, Kunst nachhaltig als Inspirations- und Kreativitätsquelle in definierte Kontexte zu bringen und dort zu implementieren. Dafür nutzen sie Schnittstellen von darstellender und bildender Kunst und erschaffen künstlerische Verbindungen zwischen scheinbar getrennten Realitäten.“

„nachhaltig“ ist so ein Nullsummenwort, seit es so ziemlich alle im Munde führen

„wir bringen etwas in definierte Kontexte“ – wir belassen es in definierten Kontexten, oder wir bringen es in undefinierte Kontexte, also ehrlich, ich kann mir unter definierten Kontexten oder grünen oder gelben Kontexten nichts vorstellen;

was sind getrennte Realitäten? was ist überhaupt eine Realität?

In Mainz gab es mal einen Dozenten, der ernstlich gemeint hat, wenn man es nicht mit Fremdworten sagen kann, dann nehme einen keiner ernst. Ich fand das damals schon eine verschrobene Ansicht. Die Kunst ist es, komplizierte Dinge einfach auszudrücken und nicht, banale Sachverhalte durch die Implementierung von wissenschaftlich klingenden Fremdwörtern intellektuell zu verbrämen.

In dieser Hinsicht lebe ich in völlig getrennten Realitäten. Oder in einem anderen klar definierten Kontext? Fuck off.

 

 

http://www.alanus.edu/veranstaltungen/veranstaltungen-index/alle-veranstaltungen-details/details/zuschauen-mitmachen-gesellschaftliche-teilhabe-durch-kunst-iii.html

veranstaltungstipp:

so, das was oben zu sehen ist war bereits. jetzt ist aber öfter offen in zweibrücken. und da kann man ruhig mal hingehen. entspannter ist es nirgends.

veranstaltungstipp

MUSIK IM KÜNSTLERHAUS IN DIESEM MONAT GLEICH ZWEIMAL:

 

HÜBEBLO

Mittwoch, 1. Oktober, 20 Uhr

 

Carl Ludwig Hübsch (Tuba), Claus van Bebber (Schallplatten), Jaap Blonk (Stimme)

Carl Ludwig bsch spielt mit dem Wechsel von Klängen aus dem Schalltrichter der Tuba und nah mikrofonierten Geräuschen beim Mundstück oder bei den Ventilen.

Claus van Bebber mischt die Klänge von ausgesuchtem, z.T. präpariertem Vinyl auf mehreren betagten Plattenspielern.

Jaap Blonk benutzt zwei Mikrofone mit einer Skala von Stereomöglichkeiten, wobei er neben der Stimme auch eine Vielzahl von Rachen-, Lippen- und Backenlauten einsetzt.

Es entstehen lebhafte Klanggebilde im direkten Wechselspiel, aber auch dichte und komplexe Geräuschlandschaften.

UND SCHONMAL VORMERKEN: DO 23. OKT  Georg Wissel – Paul Lytton – Joker Nies

stachel:

manche menschen sind dermaßen fasziniert von ihrer eigenen fabulierfreude, dass sie sich noch nicht mal selber zuhören.