jetzt sind alle komplett :-)

Wie steht es um unsere demokratische Teilhabe, um das Gefühl von Gemeinschaft und die Realität von Vielfalt – und wie verlockend erscheinen autoritäre, scheinbar einfache Lösungen in einer Welt, die komplexer und widersprüchlicher geworden ist?
Von und mit: Jessica Schultheis, Bérengère Brulebois, Julien Blondel, Klaus Harth, Monika Jungfleisch, Tatiana Baptista, Hasnaa Kdemati, Sabine Jacoby, Erik Roskothen, Roland Boettcher, Wajih Alkurdi und Corinna Preisberg
Anmeldung & Info: post@corinnapreisberg.de

heute abend in der Stiftung Demokratie Saar beim Vortrag von Korbinian Frenzel.
Was ich vor allem mit nachhause nehme:
Empört Euch & entspannt Euch!

nach dem Überziehen der Pappe mit Mattlack hat sich die Aquarellfarbe gelöst, mit dem Lack vermischt und natürlich gefällt mir das in diesem Zustand dann doch besser als vorher.

hannah arendt in an eric-dolphy-style, take 1, remix 1 und remix 2

Bei dem kleinen Experiment, Hannah Arendt im Interview zuzuschauen, das sie 1964 mit Günter Gaus geführt hat, allerdings nicht ihrem eigenwilligen Sprachduktus zu folgen, sondern per Kopfhörer Eric Doplphy zu hören, kam es bei Take 1 zu der Zeichnung, die ganz oben zu sehen ist und die auch schon hier gepostet wurde.
Etwas unzufrieden mit dem Blatt, habe ich gestern die Musik gewechselt hin zur Platte OUT TO LUNCH (die ich nebenbei bemerkt zu den besten Platten zähle, die ich kenne). Remix 1 (im bildkünstlerischen Bereich wäre der Begriff „Zustand“ der gebräuchlichere) war schon etwas besser, Remix 2 (ergänzt mit weißer Aquarellfarbe, um gewisse Stellen „aufzuweichen“ und das Gesicht auch etwas breiter wirken zu lassen) war dann immerhin ein Ergebnis, mit dem ich erstmal leben kann. Alle dies Fotos beschreiben eine Zeichnung. Es sind keine drei Zeichnungen, sondern es handelt sich um ein einiges Blatt.

(hannah arendt in an eric-dolphy style, take 3)

Das stimmt allerdings nicht ganz. Dieses Blatt entstand nicht in diesem Zusammenhang, aber parallel in den Tagen davor. Nicht in direkten Gedanken an die ganze Hannah-Arendt-Beschäftigung und Lektüre der letzten Tage. Aber irgendwie schien es mir dann doch zu passen. Aber der Titel ist dann doch nicht ganz redlich. Deshalb hab ich ihn nachträglich in ein paar Klammern gesetzt. Heute abend gab es den wirklichen Take 3. Abbildung die Tage.

Jörn Budesheim gibt auf seinem facebook-Account eine Frage weiter, die ihm, so seine Erklärung, immer wieder gestellt wird: Warum machen Sie Kunst?
Ein mir unbekannter Michael Eschmann antwortet: Weil Kunst die einzig sinnvolle Revolte im Leben des Menschen ist. Ohne einen Tropfen Blut zu vergiessen (Albert Camus sinngemäß zitiert aus seinem Buch „Der Mensch in der Revolte).

Die Antwort gefällt mir sofort. Obwohl ich nicht weiß, ob es schon eine Revolte ist, aber wenigstens ist es so etwas wie ein Revoltieren, ein tägliches Sich-Wehren gegen und Nicht-Anerkennen eines wie auch immer gearteten So-isses-aber. Sich einen Hintergrund zeichnen, vor dem es sich aushalten lässt.

Corinna Mayer schreibt:
Weil ich mehr über mich und die Welt erfahren will.

Auch das ist einfach, klar und präzis und richtig.
Man könnte es natürlich auch komplizierter und komplexer ausdrücken. Was inhaltlich aber kaum etwas ändern würde.