omnibus

für alle Mannheimerinnen und Mannheimerinnen und die es werden wollen und auch für die, die es nicht werden wollen und natürlich für alle, die einfach nur in der Nähe sind oder einfach nur mal hinfahren wollen: die EINHUNDERTSTE Ausstellung (in Worten: EINHUNDERTSTE). Freude in Feudenheim. Marchons! Partons!

hannah arendt in an eric-dolphy-style, take 1, remix 1 und remix 2

Bei dem kleinen Experiment, Hannah Arendt im Interview zuzuschauen, das sie 1964 mit Günter Gaus geführt hat, allerdings nicht ihrem eigenwilligen Sprachduktus zu folgen, sondern per Kopfhörer Eric Doplphy zu hören, kam es bei Take 1 zu der Zeichnung, die ganz oben zu sehen ist und die auch schon hier gepostet wurde.
Etwas unzufrieden mit dem Blatt, habe ich gestern die Musik gewechselt hin zur Platte OUT TO LUNCH (die ich nebenbei bemerkt zu den besten Platten zähle, die ich kenne). Remix 1 (im bildkünstlerischen Bereich wäre der Begriff „Zustand“ der gebräuchlichere) war schon etwas besser, Remix 2 (ergänzt mit weißer Aquarellfarbe, um gewisse Stellen „aufzuweichen“ und das Gesicht auch etwas breiter wirken zu lassen) war dann immerhin ein Ergebnis, mit dem ich erstmal leben kann. Alle dies Fotos beschreiben eine Zeichnung. Es sind keine drei Zeichnungen, sondern es handelt sich um ein einiges Blatt.

Jörn Budesheim gibt auf seinem facebook-Account eine Frage weiter, die ihm, so seine Erklärung, immer wieder gestellt wird: Warum machen Sie Kunst?
Ein mir unbekannter Michael Eschmann antwortet: Weil Kunst die einzig sinnvolle Revolte im Leben des Menschen ist. Ohne einen Tropfen Blut zu vergiessen (Albert Camus sinngemäß zitiert aus seinem Buch „Der Mensch in der Revolte).

Die Antwort gefällt mir sofort. Obwohl ich nicht weiß, ob es schon eine Revolte ist, aber wenigstens ist es so etwas wie ein Revoltieren, ein tägliches Sich-Wehren gegen und Nicht-Anerkennen eines wie auch immer gearteten So-isses-aber. Sich einen Hintergrund zeichnen, vor dem es sich aushalten lässt.

Corinna Mayer schreibt:
Weil ich mehr über mich und die Welt erfahren will.

Auch das ist einfach, klar und präzis und richtig.
Man könnte es natürlich auch komplizierter und komplexer ausdrücken. Was inhaltlich aber kaum etwas ändern würde.

Wenn man Leute im Landschafts-Kurs hat, die es dankbar annehmen, Baustellen zu malen und zu zeichnen: was für ein Glück. Ansonsten eumel ich ja grade ziemlich durch die Gegend mit meinen zweifelhaften Zweifeln. Gestern aber die Kiste aufgemacht mit den kleinen Zeichnungen von 2018. Und auch das war ein überraschendes Glück. Sehr freche und experimentierfreudige Blättchen dabei, wo man sich immer fragt: War ich früher mutiger?
Auf alle Fälle Felle.
(Und auch eine neue Heckenschere, weil meine Arme dann doch kürzer als früher.)

3 Versionen desselben Portraits. Mir war es zu glatt und es haben mir die nötige Härte und die nötigen Widersprüche gefehlt. Letztens abends eine kleine wilde Session. Und aktuell ist es tatsächlich der erste Zustand, mit dem ich halbwegs zufrieden bin. Vor allem auch deshalb, weil sich der Ausdruck des Bildes im Lauf des Tages mit unterschiedlichen Lichteinflüssen extrem verändert.

stand der dinge

im moment weiß ich kaum noch, wie ich bei all dem chaos, das um mich herum zu managen ist, irgendwie ein ganzes bleiben soll. am freitag bin ich in der arztpraxis sauwütend geworden, aus verzweiflung, dem gefühl des ausgeliefertseins und hilflosigkeit. die ärzte sind doch die profis, denkt man. die machen das doch täglich und wissen, wie das system funktioniert. gedankenlosigkeit, routine und ein bisschen mir-doch-egal sind aber die dinge, die mir grade so begegnen. und wenn man sich mit anderen unterhält, hört man immer wieder vergleichbare dinge. wie auch immer: durch zufall in die hände gespielt, lese ich zum erstenmal in meinem leben „im westen nichts neues“. dagegen ist das, was ich grade denke, aushalten zu müssen, natürlich ein witz.
aber trotzdem wahr.

erster am morgen, 10.5.25 7uHr48 bis 7uHR56

ein traumrest von heute nacht: es gab eine ausstellung, wo topflappenähnlich-gehäkeltes aussagekräftig an den wänden hing, mit der aufforderung, sich den gedanken zu merken, dass dinge, sobald sie an der wand hängen, zu anderen dingen werden. ist natürlich der klassischer Duchamps, klar. aber noch nie war mir das so klar, wie in dieser traumsequenz. und dass die meisten ja einfach ihre bilder in ausstellungen hängen, ohne sich darüber klar zu sein, dass sie, wenn sie dort hängen, etwas anderes werden, als sie zuhause im atelier waren. und daran schließt sich die frage: sind es gute bilder, wenn sie bleiben, was sie zuhause waren, oder sind es nur dann gute bilder, wenn sie etwas anderes werden? was mich grade dran erinnert, dass ich bei einer ausstellung im treppenhaus des kunsthistorischen instituts mal eine sequenz von fotokopien aufgehängt habe, wo nix drauf war als die wörter G U T E B I L D E R G U T E B I L D E R G U T E B I L D E R etc. das war 1994 oder so. und dass ich das so schlecht gemacht habe, dass sie nach meiner abreise nach ultraschneller bildmontage (ich war noch im thermalbad in wiesbaden verabredet, dessen eintritt ich mir eigentlich gar nicht leisten konnte) sofort wieder von der wand fielen und von freunden, die noch bei der montage ihrer bilder waren, aufgehängt wurden, und zwar so, dass sie stabil an der wand blieben, was sie mir tage darauf erzählten, während ich zu lange im wiesbadener bleiwasser blieb und nachts kotzte und kotzte und deshalb jahrelang keinen spargel mehr aß, weil ich dachte, es käme davon.

Ist Plump jetzt der kleine böse Bruder von Plakativ? Das schwarze Schaf der Familie? Mit Plakativ kann man noch einen netten Nachmittag verbringen, mit Plump nicht unbedingt. Ich lade Euch alle ein zum Plump-Pudding. Sind die beiden überhaupt verwandt? Manche meinen dies, manche jenes. Plump betritt das Zimmer, setzt sich auf den Stuhl und betrachtet die leere Wand. Plakativ lächelt Dich an, als gäbe es was zu sehn. Ich sehne mich stattdessen und wende mich ab. Frieden und Fritten. Mein linkes Ohr hört immer schlechter.

nur so eine Beobachtung:

ich bewege mich ja auch zuweilen auf facebook und instagram. besonders auf letzterem portal fallen mir gerade die werbungen für die klima xl – ausstellkung im saarl. künstlerhaus auf, ausstellung teil 2.  viele kolleg*innen werben dafür. schön. sie werben aber eigentlich immer mit: hier meine arbeit als beitrag zur ausstellung. ich. ich. ich. bin dabei. hier mein werk und eine ausstellung mit anderen drumrum gibt’s auch noch. wie gesagt: nur ne beobachtung. niemand wirbt neutral für die ausstellung, sondern immer mit betonung auf dem eigenen beitrag. mir selbst wäre sowas ungeheuer peinlich. fällt ja auch keinem auf. da ich aber immer wieder mit musiker*innen zusammenarbeiten darf: da scheint mir das ein wenig anders. da sagt kaum jemand: ich spiele da und dort in diesem zusammenhang demnächst viele gelungene töne und ein paar andere machen auch noch mit. da wird sich auffallend oft gegenseitig gelobt und präsentiert. naja, bin halt oldschool und immer wieder empfindlich. 😉

NK – von jemandem, der einfach nicht mit dem Singen aufhören kann

So, jetzt hab ich es gestern endlich mal geschafft, mir die Ausstellung meines Kollegen Armin Rohr in Neunkirchen anzugucken. Sie hat einen für mich fast unerträglich prätentiösen Titel, was, von der in den letzten Wochen nicht vorhanden Zeit mal abgesehen, mich durchaus auch davon abgehalten hatte, einfach mal in einem vorhandenen Zwischendurch vorbeizuhüpfen. Mich schreckt sowas ab. Wie wenn jemand mit dem Messer auf dem Teller kratzt. (Wobei ich den Namen „KULT“ für dieses Zentrum Neunkircher Kulturgeschehens auch nicht gerade glücklich finde). Ich verstehe, was damit gesagt werden soll, ich verstehe auch die Motivation dahinter und die Haltung, die ja durchaus begrüßenswert ist, aber in meinem Ohren klingt das zu prätentiös. Sing a song. Jetzt hat es mich dann doch sehr erfreut, dass die Bilder (bis auf ein oder zwei Ausnahmen) eben alles andere als prätentiös daherkommen. Manches kannte ich ja bereits aus dem Netz, das ein oder andere war im Zuge der Berichterstattung in der Presse zu sehen. Die Kritik von Frau Elß-Seringhaus fand ich in ihrer Argumentation furchtbar, bei der beim Betrachten ein „Kopfkino“ losratterte und sie das als die ultimative Qualität erkannt hat. Dazu habe ich aber letztens bereits abgekotzt. Man braucht hier die Originale! Was, und das soll jetzt nicht überheblich klingen, IMMER für die Bilder spricht! Was Armin hier an Differenziertheit zaubert, erschließt sich weder im Netz noch im Katalog, der mir in so fern nicht gelungen scheint. In den Abbildungen erscheint zu plump, was im Original von einer unglaublichen Intensität und Differenziertheit der Farbgebung lebt. Chapeau! In den Abbildungen fand ich das Installieren dieser weißen Figuren einen billigen Trick, Aufmerksamkeit und einfache Projektionsflächen zu erzeugen. Im Original sind aber auch diese Figuren ausdifferenziert und eben doch lebendig und nicht nur einfache Projektionsflächen. Ich musste an eine Picasso-Aussage über Marc Chagall denken, der gesagt haben soll: Ich kann mit all seinen fliegenden Menschen und Tieren nix anfangen, aber er ist der einzige, der noch weiß, was Farbe ist. Hier entsteht Tiefe und Ausdruck durch Farbgebung. Armin ist der einzige, der weiß, was Farbe sein kann. Gefällt mir am besten von allem, was ich von ihm bisher gesehen habe. Hier hat sich die letzten Jahre scheint’s enorm was erarbeitet. (Was natürlich auch kein Qualitätskriterium ist, wenn MIR was gefällt, genauso wenig wie Kopfkino, schon klar) (Aber wenn ich bei Darja Linder z.B. weiterhin nur bunte Bilder sehe, sehe ich bei Armin tatsächlich inhaltliche Tiefe und Kompetenz).
Was meine ich jetzt mit aber mit „plump“? Das Autowrack in Natur etwa. Das ist motivisch-inhaltlich natürlich schon a bisserl simpel gestrickt. Das finde ich auch weiterhin eines der weniger gelungenen Bilder. Trotzdem, dass auch hier die Differenzierung noch ein bisschen was rausreißt. Aber das ist mir gedanklich zu simpel und beleidigt einen deswegen ein bisschen. (Ich finde unsere tägliche Autokultur viel empörender als ein verlassenes Wrack im Wald). (Obwohl die schief stehenden Räder natürlich geil in Szene gesetzt sind).
Das zentral gehängte Bild mit dem Maler in der Landschaft. Natürlich müsste ich sowas mögen, weil es sich was traut, das Motiv an die absolute Kitschgrenze führt und man nicht weiß, ob sogar drüber hinweg. Eigentlich mag ich solche Grenzgänger. Aber irgendwie mag ich es dann doch nicht. Kippt bei mir auch eher in die Richtung Prätention statt Ironie. Vielleicht nimmt es sich dann doch ernster, als es vorgibt? Ach, ich bin so ironisch, will dann aber doch ernst genommen werden? Für mich knapp vorbei. Aber andere sehen das natürlich anders.
Die in der Ausstellung angebrachten Textpassagen: Ich neige ja auch dazu, zu viel zu sprechen. Wozu ist das nötig? Ich war mal in meiner Studentenzeit in einer Podiumsdiskussion zu irgendeinem malerischen Thema im Hinterhof in Wiesbaden. Ein Mitstudent, ein paar Semester älter als ich, meldete sich zu Wort und sagte: Ich male, weil ich dumm bin und nix anderes kann. Oder so ähnlich. Er fand das schlau. Betretenes Schweigen im Publikum.
Nichtsdestodings: Wer etwas über Farbe lernen will, drehe seine Füße Richtung Neunkirchen und wackele los.

diana

Eine Figur, die relativ schnell klar war, war Diana, die in dem Stück eine nicht ganz so tragende Rolle spielt, aber zumindest in der Höllenszene am Schluss eine sehr schöne kleine Passage singt, die Lisa Ströckens wunderbar gesungen und vor allem auch spielerisch interpretiert hat. Dazu brauchte es von mir kein extra-Bild. Es gibt aber die etwas größere Szene im Olymp, wo sie enttäuscht von ihrem nächtlichen Ausflug zurückkommt, für die es eine bildnerische Umrahmung gebraucht hat.
Bei der ersten musikalischen Probe, bei der ich dabei war, hab ich ein paar kleine Skizzen gemacht, mit und ohne auf’s Papier zu schauen. Lisa hatte schon einen sehr langen Probentag hinter sich und hat zwischendurch immer wieder Dehnübungen gemacht, sich gestreckt, den Fuß hinter ihrem Körper in die Hand genommen etc., was ich sehr interessant fand.
Daher kam z.B. diese erste Skizze oben.
Es lag also nahe, darauf zurückzugreifen.
Jetzt haben die Götter alle ihre Attribute, an denen sie zu erkennen sind. Diana als Göttin der Jagd Pfeil und Bogen. Das war mir natürlich ein wenig zu klischeehaft und ich hatte auch sofort ein Musikvideo von Aldous Harding im Kopf. Nämlich das zu „Perfect Blend“. Also hab ich damit herumgespielt, ihr zwei Revolvertaschen anzudichten (wobei natürlich niemand mit dem Revolver auf die Jagd geht, genauso wenig wie mit Pfeil und Bogen). Feder am Kopf oder keine Feder am Kopf. Der verdrehte Fuß reißt es aber.
Zwei Zeichnungen haben gereicht. Eine davon war diese:

Datt janze musste dann wieder vor einen schwarzen Hintergrund. Also alles im Bildbearbeitungsprogramm (übrigens: sowohl Photoshop als auch GIMP, je nachdem an welchem Rechner ich gerade gearbeitet hab, bzw. was im Speziellen zu tun war) grob ausgeschnitten und vor einen schwarzen Hntergrund gesetzt:

Und als komplette Bühnenzeichnung ergänzt durch Jupiter, der links im Bild sitzt und guckt, was seine Tochter so bedrückt, und durch geschossenes Wild und Jagdhörner (also doch noch ein paar klischeehafte Contorni) ergänzt.
ton ton tontaine ton ton (=der Klang des Jagdhornes auf französisch verbalisiert).

jonathan_meese
DIE KUNST IST IMMER EIN TOTALSTER ANGRIFF AUF JEDES GESCHMÄCKLE! DIE KUNST IST KEINE MICKRIGSTHARMLOSE GESCHMACKSDEKO! DIE KUNST IST KEIN SCHÖNWETTERVEREIN! DIE KUNST IST KEIN VORAUSEILENDER GEHORSAM! DIE KUNST IST KEINERLEI ANGSTDEKO! DIE KUNST IST KEIN DEKOSTAAT! DIE KUNST IST KEINE GEFALLSUCHT! WER ALLEN ZU SCHNELL GEFÄLLT IST OHNMÄCHTIGSTES MITTELMASS! WER SPEZIELL ZU BEGINN VON ALLEN GELOBHUDELT WIRD, HAT DAS GEWÜRZ “DURCHSCHNITT” INTUS! “GEFALLSÜCHTIGE” RIECHEN IMMER NACH STINKANBIEDEREI!

die öffentliche Meinung


Es gibt in dem Stück eine weibliche Figur, die auf den Namen „die öffentliche Meinung“ hört. Orpheus ist eigentlich nicht unglücklich, als er vom Tod Eurydices hört, aber dann taucht sie auf, die öffentliche Meinung und meint, das tue seiner Reputation nicht so gut, wenn das publik wird, er müsse auf alle Fälle zu Jupiter und intervenieren, auf dass er seine Gattin zurückbekommt.
Für mich eine der interessantesten Figuren, gerade auch in unserer Zeit. Deshalb war es für mich klar, dass es eine Person sein muss, die eine populäre Meinung vertritt, sprich, durchaus ein wenig populistisch auftritt, und nach einigem Hin- und Her kam mir unbedingt Sarah Wagenknecht in den Sinn. Und so gab des die ein oder andere Skizze und dann ein Blatt, wo das Gesicht aber wieder verschmiert wurde. Manchmal passiert einem das so aus einem Instinkt heraus. Die Hand weigert sich, das gewollte Gesicht lesbar wiederzugeben, ein innerer Widerspruch bricht sich Bahn und man muss zugeben: die verschmierte und nicht so deutlich wahrnehmbare Figur: that’s it. Als kleine Reminiszenz bleibt bei mir das rosa Kostümchen, bzw. am Ende noch ein rosa Blüschen.

Es gab eine Zeichnung mit Beinen und Schuhen, einem Modeprospekt entnommen, die mir geeignet erschienen und eine aus einem Skizzenblatt ausgeschnittene Form eines Rocks.

All das wurde fotografiert und grob ausgeschnitten und der Hintergrund in einem Bildbearbeitungsprogramm schwarz eingefärbt, da ich die Projektionsdateien für die Aufführung auf schwarze Hintergründe montiere.

Und dann, ebenfalls im Bildbearbeitungsprogramm, wurden facebook-, Bildzeitungs- und Instagram-Logo montiert und die Beine in einer in der Größe variierenden Dreier-Kombi druntermontiert. Fertig meine „Öffentliche Meinung“. Die Rolle wird in der Inszenierung gesungen von Lisa Stroeckens, die das alles wunderbar ergänzt, indem sie Orpheus erstmal mit ihrem Smartphone ablichtet, Selfies macht etc. ppp. Was natürlich super schön zusammengeht.

und so sieht’s dann in der fertigen Bühnenprojektion aus.

Dazu muss man sich nun vorstellen (besser aber: man kommt in die Vorstellung): Hinter der Projektion stehen Sängerin und Sänger und sind beleuchtet, folglich durch den Vorhang hindurch zu sehen und stehen quasi hinter und inmitten meiner Zeichnung.

ojeojeoje, warum werde ich heute nicht müde. sind das die neune Bachblüten-Tropfen? Die Zeitumstellung? Auf alle Fälle heute morgen nach alter Zeit um kurz vor 5 Uhr aufgestanden, also kurz vor 6 uhr Sommerzeit. Bis mittag gearbeitet, gegen 8 mal kurz zur Bäckerei geradelt, des Radelns und der Pause wegen und weitergearbeitet. Zeichnungen für die Projektion der Ralf-Peter-Inszenierung „Orpheus‘ Unterwelt“. So knapp und eng und viel war es noch nie, so dass ich letzten Montag auch einen kompletten Nerven-Crash hatte. Heute abend, unterbrochen von ca. 1 Stunde Mittag und einer Fahrradtour zwischen 17 Uhr bis ca. 18Uhr20 bin ich eben (23Uhr20) so zu 95% durch, könnte man sagen. Morgen geht es um 15 Uhr mit der Probe im TiV weiter. Morgen früh vielleicht noch ein paar Korrekturen. Und um die Druckerei sollte ich mich auch noch ein bisschen kümmern. (Eigentlich hab ich ja frei dort). Auf alle Fälle lag ich nicht schlecht mit meiner Einschätzung des Aufwands für dieses Projekt. So mach ich das auf alle Fälle nicht mehr. Das ist schon mal „ding“

Naja, auf alle Fälle sind zwei schöne Fliegen-Zeichnungen entstanden, die ich so auch noch nicht gemacht habe. Und wenn sich beim Fotografieren ungewollt das Blitzlicht in Szene setzt, dann kann das auch zu diesem schönen Glanzeffekt steigern, den ich so nicht gezeichnet habe, der mir aber hübsch gefällt.
Buona notte.

heute wieder was gelernt (kritik der kritik)

die menge des in der betrachter*in ausgelösten „kopfkinos“ als kriterium für bildende kunst.
interessant. kopfkino heißt ja noch nicht zwingend, dass das ein guter film ist. so wie authentizität
ja auch kein qualitätskriterium sein kann. boris becker war mit sicherheit immer hochgradig authentisch.
(hier ist der tennisspieler gemeint). irgendwie wird es langsam zeit, dass man sich von dieser welt verabschiedet.
in welcher form auch immer.

heute mittag

am bahnhof: geräusche von krähe, kreissäge und kälte. wiedergefunden in einer verlorenen zeit meiner kinderheit.

notiz

ich hatte als einen wiederholbaren ausstellungstitel bereits benutzt „ich kann mich einfach nicht mehr konzentrieren“. eben beim treppaufsteigen fällt mir ein „tägliches denken“ wäre auch schön. nur mal so als notiz für mich hier.