7 Bücher (7)

Am 14.4.1989 gekauft. Beuys war mir fremd. Aber er hat mir keine Ruhe gelassen. In Tübingen in der Ausstellung war ich nicht. Aber ich habe unbesehen ein Buch für knapp 85,- DM bestellt und erworben (viel Geld für mich damals), weil ich es wissen wollte. Voilà. Gesehen hab ich den Secret Bloc einige Jahre später im Hamburger Bahnhof in Berlin. Für mich inzwischen ein Stück Wurzelwerk.

7 Bücher

„Nicht die Dinge verwirren den Menschen, sondern die Ansichten über die Dinge“

Dies ist als Zitat dem Roman Tristram Shandy vorangestellt, was mich unmittelbar zu Epiktet geführt hat. Meine erste Ausgabe war nicht die hier abgebildete, sondern ist eine Büchergilde-Ausgabe (zusammen mit Marc Aurel), die ich 1988 gekauft habe. Marc Aurel habe ich immer wieder angesetzt: geht mir nicht bei. Dieses Reclam-Heft habe ich gekauft, um es, mit dem Honecker-Portrait verziert, meinem Honecker-Museum 2004 einzuverleiben. Tristram Shandy ist eines der wenigen Bücher, die ich auch nie fertig gelesen habe…

7 Bücher (4)

hier ist der zeichenblock-Besucher eindeutig im Vorteil: auf facebook habe ich nur das Cover ohne Buchrücken gepostet, so dass man nur ein Buch sieht, aber nich wissen kann welches. Hier kann man es lesen: Karl-Ove Knausgård: KÄMPFEN (= der fünfte Band des im norwegischen Originals betitelten min kamp). Zum erstenmal gelesen 2017, ausgeliehen in der Bibliothek. Das ganze Ding steckt aber so voller Ideen, Beobachtungen und Gedanken, dass ich ein eigenes Exemplar gebraucht habe zum Unterstreichen, Hineinschreiben und Stellen markieren.

„…An nichts davon hatte ich gedacht, als ich schrieb, weder an die Darstellung der Wirklichkeit noch an die Präsentation oder Intergrität meines Vaters, alles passierte intuitiv, ich begann mit einer leeren Seite und dem Willen zum Schreiben, und ich endete mit diesem bestimmten Roman. Darin liegt ein Glaube an das Intuitive, das so gut wie blind ist, und daraus lässt sich sowohl eine Poetik wie eine Ontologie ableiten, glaube ich, denn für mich ist der Roman eine Form des Denkens, radikal anders als die Form des Denkens in Essays, Artikeln oder Abhandlungen, weil im Roman die Reflexion der Erkenntnis nicht als Mittel übergeordnet, sondern anderen Elementen gleichgestellt ist.“


„…die Wiederholung ist der Schlüssel zur Kontrolle. …“

Die anderen vier Bände sind übrigens auch nicht schlecht.

7 Bücher (3)

hab ich mir 1985 im Zweitausendeins in Saarbrücken gekauft (wer sich erinnert: damals noch der extrem winzige Laden ganz am Anfang nahe der Bahnhofstraße…) – und auf der Rückfahrt im Zug war ich schon irritiert, das war mir damals alles so fremd und frei und hat schwer die Dinge in Bewegung gebracht.

7 bücher (2)

am 19.1.2000 gekauft. im ZWEITAUSENDEINS (jetzt am Ende des Stl Johanner Marktes Nähe Mainzer Straße). hat mich lange beschäftigt. auf dem schaukelstuhl auf dem balkon in der türkismühler straße 20 gelesen. grün vor der nase. fenster im rücken.

7 bücher

Nicht nur in der Welt der Krankheiten sind Dinge virulent, auch in anderen Welten, so z.B. auf facebook, wo ich mich aus werbetechnischen und bildtesttechnischen Gründen täglich aufhalte. Wobei man sich natürlich auch fragen kann, ob facebook nicht auch eine Form von Krankheit sein könnte. Zumindest macht es welche sichtbar.

Hier nun also der Text einer sogenannten „Challenge“, die mich heute erreicht hat.

 

Jörn Peter Budesheim hat mich nominiert, sieben Bücher zu posten, die ich liebe oder die mein Leben beeinflusst haben. Ein Buch pro Tag, keine Rezensionen, nur das Cover. Ich frage – so die Regel – jeden Tag einen Freund/eine Freundin ob er/sie die Herausforderung ebenfalls annehmen möchte.

 

Normalerweise nehme ich an sowas nicht teil, aber in alten Büchern zu stöbern, das gefällt mir natürlich. Also denn: wenn auch sieben natürlich eine Zahl ist, die man auf Zwerge anwenden kann, bei Büchern aber eine haltlose Beschränkung darstellt.

(Hier auf dem Blog könnte ich natürlich auch was dazu schreiben: gekauft im zarten Alter von 18 Lenzen – und immer wieder ein Halt in der Blödsinnigkeit dieser Welt. Und ein Mutmacher zum Weitermachen und Nicht-Aufgeben. (nicht zur des Zeichnens)).

(zu Weihnachten 1982. seitdem. inzwischen habe ich auch eine große gebundene Ausgabe und eine klebegebundene Broschur, die ich auch gerne in den Kursen der VHS Saarbrücken an die Hände gebe…)