Eine Figur, die relativ schnell klar war, war Diana, die in dem Stück eine nicht ganz so tragende Rolle spielt, aber zumindest in der Höllenszene am Schluss eine sehr schöne kleine Passage singt, die Lisa Ströckens wunderbar gesungen und vor allem auch spielerisch interpretiert hat. Dazu brauchte es von mir kein extra-Bild. Es gibt aber die etwas größere Szene im Olymp, wo sie enttäuscht von ihrem nächtlichen Ausflug zurückkommt, für die es eine bildnerische Umrahmung gebraucht hat.
Bei der ersten musikalischen Probe, bei der ich dabei war, hab ich ein paar kleine Skizzen gemacht, mit und ohne auf’s Papier zu schauen. Lisa hatte schon einen sehr langen Probentag hinter sich und hat zwischendurch immer wieder Dehnübungen gemacht, sich gestreckt, den Fuß hinter ihrem Körper in die Hand genommen etc., was ich sehr interessant fand.
Daher kam z.B. diese erste Skizze oben.
Es lag also nahe, darauf zurückzugreifen.
Jetzt haben die Götter alle ihre Attribute, an denen sie zu erkennen sind. Diana als Göttin der Jagd Pfeil und Bogen. Das war mir natürlich ein wenig zu klischeehaft und ich hatte auch sofort ein Musikvideo von Aldous Harding im Kopf. Nämlich das zu „Perfect Blend“. Also hab ich damit herumgespielt, ihr zwei Revolvertaschen anzudichten (wobei natürlich niemand mit dem Revolver auf die Jagd geht, genauso wenig wie mit Pfeil und Bogen). Feder am Kopf oder keine Feder am Kopf. Der verdrehte Fuß reißt es aber.
Zwei Zeichnungen haben gereicht. Eine davon war diese:
Datt janze musste dann wieder vor einen schwarzen Hintergrund. Also alles im Bildbearbeitungsprogramm (übrigens: sowohl Photoshop als auch GIMP, je nachdem an welchem Rechner ich gerade gearbeitet hab, bzw. was im Speziellen zu tun war) grob ausgeschnitten und vor einen schwarzen Hntergrund gesetzt:
Und als komplette Bühnenzeichnung ergänzt durch Jupiter, der links im Bild sitzt und guckt, was seine Tochter so bedrückt, und durch geschossenes Wild und Jagdhörner (also doch noch ein paar klischeehafte Contorni) ergänzt.
ton ton tontaine ton ton (=der Klang des Jagdhornes auf französisch verbalisiert).