die welt und alle anderen

fine arts lese ich grade wieder eben auf einem angebotsshop. what does it mean? hab ich mich schon immer gefragt. gegenteil sind dann die unfine arts? unfeine kunst für unfeine leute. und letztens bei einem anderen kollegen: atelier des freien küsntlers. hmm. jibbetdattüberhaupt? wäre nicht schon die vorstellungen eines freien menschen eine schöne? wer aber kann das von sich behaupten?
„kunst ist die ständige realisierung von freiheit“, an diese maxime von ernst jandl (wenn ich mich nicht irre) habe ich mich eigentlich immer gerne gehalten. mit allen vor- und nachteilen.

übrigens nachteilen: das finanzamt macht mir ernstlich stress.
falls also irgendjemand in der lage ist, mir einen kurs, eine dozentenstelle oder ähnliches zu vermitteln: wäre super. mal davon abgesehen, dass ich das seit längerer zeit wirklich gerne mal ausbauen würde.

datt wär mal was. manchmal hilft ein bisschen jammern ja…vielleicht gibt’s ja nicht nur egoisten da draußen im land…

ja, woher nur?

trump-netzheute gab es dieses kleine aufeinanderprallen von bild und text in der saarbrücker zeitung. ja, woher nur?, möchte man fragen. und dann geht man raus in die welt und es gibt so tage, wo man wirklich verzweifeln möchte ob der unachtsamkeiten und ignorantien der mitmenschen. 18% aller neuzugelassenen automobile in deutschland sind SUVs. in deutschland kommen auf 1000 einwohner 537 pkw. die menschen fliegen nach curacao, um ihre füße in warmes wasser zu stellen, auch wenn sie zuhause noch nicht mal barfuß laufen.  die band, die im bataclan gespielt hat, nennt sich „Engel des Todesmetalls“ und ich frage mich die ganze zeit, ob die attentäter sie wegen dieses namens ausgesucht haben. und wieso hat das eigentlich noch keiner gemerkt? mein erster verleser des tages: krisenpension statt klinik: bei der betreuung politisch kranker wird deren lebensumfeld mit einbezogen. es hieß natürlich psychisch kranker. beate tschäpe entschuldigt sich für alles (habe ich mich da nicht auch verlesen?), als wäre es nicht so, dass man um entschuldigung bitte müsse, das ist eine gnade, die einem gewährt wird, selbst bei den katholikern ist es nicht so einfach. heute abend hat sie aber mit alledem nichts zu tun.

13. Oktober 2015

10_Oktober_2015Ich höre grade so viele Sachen, die mir nicht gefallen. Gerüchte. Wohlgemerkt. Und man sollte drüber schlafen, um die Dinge wohl einzuordnen, sie von allen Seiten zu betrachten, um sich nicht aufregen zu müssen.

Aber es wurde ja auch schon an Affen (und wenn ich mich nicht täusche auch an anderen Tieren) getestet und wissenschaftlich nachgewiesen: Wird einer von Ihnen in zur Belohnung nach einer gut ausgeführten Erledigung einer Aufgabe mit zwei Stückchen Zucker (oder was auch immer) belohnt, die anderen weiterhin nur mit einem, und die anderen bekommen das mit, dann ist die Hölle los. Ungerechtigkeit hält man nur schwer aus.

Auch ich bin hier nur Affe und in mir tobt die Wut.

Wobei ich noch nicht einmal weiß, ob das Gerücht stimmt.

Honorare für dieselbe Tätigkeit sollten für unterschiedliche Personen dieselben sein.

Wieso sollte da jemand bevorzugt werden?

Und ich hoffe auch nicht, dass dies der Fall ist.

Wenn doch, empfinde ich das in diesem Fall als absoluten Schlag ins Gesicht.

Als absoluten Vertrauensbruch.

Dass es Menschen gibt, die für Geld alles machen und nur ihren eigenen Vorteil sehen, ist ja kein Geheimnis.

Ich werde mich in diesem Falle aber kundig machen, was an diesem Gerücht dran ist.

Und wenn ja, wird es Zeit für eine kleine persönliche Oktoberrevolution.

Wer sich für etwas Besseres hält, gehe mir aus den Augen!

 

arbeitstag

arbeitstag_12-10-15-netz

heute meinen beitrag zur heldenausstellung in saarbrücken abgebaut. demnächst beginnt dann der zweite teil der veranstaltung. ansonsten heute seit vier wochen mal wieder ein wenig luft, gezeichnet und an obigem himmelbild angefangen, das auf einer palette gemalt wird und nachher als bodenobjekt seinen platz finden soll.

zeichengeber

Ihr Menschlein draußen im Lande, lasset Euch gesprochen sein folgende Worte: Die wahre Kraft liegt im Miteinander der Individuen. Krabbelt keinen anderen in der Arsch, verbeugt Euch nicht, knieet nicht nieder. Aber ergänzt Eure Talente. So thaten auch wir im letzten Jahr auf Anregung des zu unrecht unbekannten Saarbrücker Bilderhauers, Plastikers, Malers, Zeichners und genialen Popupbüchermachers Christoph Rammacher
Punkt

Vera Kattler und Christoph und mein kleines Selbst zeichneten in Christophs Donnerstagszimmer im vorletzten Mai, dass es nur so eine wahre Pracht war. Unbemerkt von der Weltöffentlichkeit entstehen dann doch die interessantesten Sachen.

Und heute haben wir uns endlich wieder mal getroffen, um unsere Ergebnisse als Buch weiter auf den Weg zu bringen.

Ihr Menschlein da draußen: Spart schonmal Euer Geld. Gutes muss zwar nicht teuer sein, sollte aber trotzdem bezahlt werden. Seiet gespannt und freut Euch auf ein Werk dreier stiller, aber nichtsdestotrotz oszillierender Capacitäthen!

 

veranstaltungstipp

Am 24.07. — insbesondere in der Mainzer Str. 52 im Hinterhof bei Alyeh Sadat:

um 19 Uhr zeigen Susanne Schorr + Hanna Bettinger: Klangkörper (eine Performance), um 20 Uhr zeigen die Clafoutis* eine Performance deren Titel noch streng geheim ist und um 21.45 Uhr zeigt Élodie Brochier: „Arsène Sola oder der Pferdekadaver, ein Luftimpromptu“ (ebenfalls eine Performance).

Tina Paulus zeigt Malerei.

Klaus Harth zeigt unter dem Titel „ich ernähre mich durch unvergessliches“ eine Kombination neuerer, zeichnerischer Arbeiten aus der Serie „ikarus“ sowie Auszügen aus den „tagessätzen“. Dazu Hefte auf Transparentpapier zum Durchblättern, gedruckte Hefte zum Durchblättern und Kaufen sowie Postkarten.
Eine akustisches Intermezzo ist in Vorbereitung – ob es fertig wird?

Außerdem: zauberhafte Klänge von Peter Piek und fabelhafte Getränke von Alyeh Sadat.

* Clafoutis sind: Saskia Bommer, Rachel Mrosek, Thomas Rössler, Claudia Gutapfel, Ivan Trofimenko, Peter Teuchert + zu Gast Monika Blumenstein-Mazur.

krieschmich

wenn ich ein griechisches Restaurant eröffnen würde, sollte es jedenfalls KRETA GARBO heißen.

aus einem Eintrag vom 12.4.2010

Eben zufällig über einen alten blog-Eintrag gestolpert. Man sollte sich zwei Ohren nehmen und es wieder ein klein wenig dahinter hinschreiben:

aus einem Interview mit Wolf Haas aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung von gestern (es ging um Schreiben und um Sport):
Vielleicht liegt die Haupterkenntnis darin, dass sich die besten Effekte nicht planen lassen, sondern im Moment entstehen. Bei den ganzen Fußballdiskussionen wird immer behauptet, es gäbe eine Richtigkeit und ein System, und in mancher Hinsicht stimmt das ja auch. Aber wenn dann der Messi links abbiegt statt rechts, dann ist das eben doch besser, dann entscheidet nicht die Richtigkeit des Systems, sondern der einzelne geniale Schachzug. Im Sport gibt es den Mythos der Ideallinie. Aber man kann langsam auf der Ideallinie fahren – und schnell daneben.
Was heißt das, auf das Schreiben übertragen?
Dass man nicht zu brav sein darf. Es gibt beim Schreiben Regeln, wie ein Plot zu funktionieren hat, Gesetze der Dramaturgie. Das ist alles hilfreich. Auch ich mache mir vorher ein Konzept, ein System, aber richtig gut wird es nur, wenn ich mich nicht dran halte, wenn ich weiß, jetzt müsste ich links abbiegen, damit die Dramaturgie stimmt, aber es ist viel lustiger, rechts abzubiegen. Ich entscheide mich im Zweifel immer für den Moment, für den Übermut und gegen die Richtigkeit. Dadurch werden die Dinge interessant, auch im Sport.