karajan und benn

karjan-13-03karjan-13-03_2-zeichnung
„…
Nie eine Oper komponiert,
keine Symphonie,
nur diese tragischen Progressionen
aus artistischer Überzeugung
und mit einer kleinen Hand.“
aus: Gottfried Benn: Chopin

=> als da sind: zwei kleine Zeichnungen aus dem TV abgemalen mit dem Erstaunen darüber, noch nie bewusst Karajan sprechen gehört zu haben, die Stimme eine Überraschung, zufällig im TV abgeschaut in Erwartung eines Spaziergangs und sozusagen zufällig und aus der Pseudoweltkise herausgefallen in einer Wiederholung aus vergangener Zeit, daneben eine Strophe (die letzte) aus dem Benn-Gedicht über Chopin, aus ebenfalls vergangener Zeit aus einem kleinen gelben Büchlein geblättert, nein, nicht herausgefallen, denn in dem Büchlein ist es auch heute morgen noch drin, ich hab’s bereits übergeprüft, während Karajan aus der Kiste wieder verschwunden ist, ungeprüft, jeder und ich weiß es, wobei mir das mit der kleinen Hand gefallen hat, was aber mehr die beiden Zeichnungen betrifft als die Person Karajans.

stennweiler

stennweilerGraphit ins Skizzenbuch, letzte Woche auf dem (fast immer) morgendlichen Spaziergang…

zwei spaziergänge

flagge
zwischen Wemmetsweiler und Stennweiler -> interessante Konstruktion aus Traktorreifen, altem Holzrad und Flagge zeigen, Graphit in Skizzenbuch, A4, 29.7.09

spaziergang26-07
zwichen Hangard und Hanauer Mühle -> „Kehrbacher Loch“, Graphit in Skizzenbuch, A5, 27.7.09

moses

moses
Graphit ins Skizzenbuch, 4.7.09
Übrigens mein absoluter Lieblingsübersetzungsfehler -> (Dr. Jörg Sieger) :  Diese Hörner des Moses haben nichts mit dem Teufel zu tun. Es handelt sich um einen einfachen Übersetzungsfehler der lateinischen Bibel. Der biblische Bericht schildert, dass das Antlitz des Moses, nach der Begegnung mit Gott auf dem Gottesberg gestrahlt habe. Im Hebräischen verwendet man für den Ausdruck „strahlen“ allerdings das gleiche Wort wie für „Hörner haben“ bzw. „gehörnt sein“. So jedoch wurde der Vers ins Lateinische übertragen. Es heißt in der Vulgata:

„videntes autem Aaron et filii Israhel cornutam Mosi faciem timuerunt prope accedere“ (Exodus 34,30)

Während die Einheitsübersetzung den hebräischen Text folgendermaßen überträgt:

„Als Aaron und alle Israeliten Mose sahen, strahlte die Haut seines Gesichtes Licht aus, und sie fürchteten sich, in seine Nähe zu kommen.“

bedeutet die lateinische Übersetzung „sein Angesicht hatte Hörner“. Und von daher wurde Moses in allen mittelalterlichen Werken – bis hin zur berühmten Darstellung des Moses von Michelangelo in San Pietro in Vincoli in Rom – mit Hörnern dargestellt