letztens abends ein rumpelnder mann im zug: packt seine sachen aus, macht sich breit, atmet laut und schwer und unkontrolliert, der vierer-platz, den er einnimmt, bietet immer noch zu wenig raum – glatze, rote trainingsjacke, unangenehme gesamtausstrahlung (wohlgemerkt: ich sehe ihn kaum, da wir durch die Sitzreihe getrennt sind, dafür spüre ich seine anwesenheit, die andere zu verdrängen trachtet, umso mehr); später putzt er geräuschvoll seine lesebrille, beugt sich über ein buch, vorerst immer noch nervös, zwischendurch am smartphone dinge suchend, dann ruhiger werdend und lesend – sobald der zug an bahnhöfen anfährt, bremst er, ohne den blick vom buch abzuwenden, fast schon zärtlich sein dosenbier mit der linken hand, damit es ihm nicht vom tisch rutscht.