venus

Venus taucht als Bild in der Projektion nur ein einziges Mal auf: wenn sie als dritte Göttin nach Cupido und Mars von ihren nächtlichen Liebesabenteuern in den Olymp zurückkehrt, um sich in die Reihe der Schlafenden einzureihen. Wie stelle ich mir nun eine Venus vor, wenn ich mich nicht aus der klassischen Klischeekiste bedienen will? Anfang des Jahres haben wir den Film „POOR THINGS“ mit Emma Stone gesehen. Gleich zweimal hintereinander. Weil das einfach eine umwerfende Geschichte ist, für die der Regisseur auch sehr phantasievolle Bilder gefunden hat. Phantasievoll heißt in diesem Fall auch einprägsame. Emma Stone spielt die Hauptrolle. Eine weibliche Figur, die eine Evolutionsgeschichte durchlebt und dabei u.a. auch eine sehr selbstbestimmte Sexualität jenseits irgendwelcher Vorprägungen entwickelt und auch lebt. Und sich auch ansonsten zu einer sehr originär denkenden und eigenständigen Persönlichkeit entwickelt. Und es schien mir auf einmal sinnig, Emma Stone in dieser Rolle als Vorbild für meine Venus zu nehmen. Die Zeichnung basiert auf einer Filmszene (natürlich hätte ich auch andere nehmen können), aber dieses Foto schien mir dann für die Situation, in der es funktionieren soll, doch irgendwie am passendsten. Es spielt weiterhin mit einem bestimmten Klischee, zeigt aber, hoffentlich, gleichzeitig einen darüber hinausgehenden Ausdruck.

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