Heute morgen blätterte ich in einer alten Zeitschrift aus dem Jahr 2008. An den Rand der zweiten Seite habe ich damals mit Bleistift zwei Notizen geschrieben. Beides Beobachtungen aus dem Neunkircher Stadtgeschehen. Neunkirchen/Saar ist meine Geburtsstadt. Burbach ist die Fortsetzung von Neunkirchen mit anderen Mitteln. Oder umgekehrt? Jedenfalls erinnere ich mich tatsächlich dunkel an diese Begebenheit. Ich saß in einem Straßencafé und habe folgendes Treffen zwischen einer älteren Frau und dem Wirt aufgeschnappt. In Neunkirchen sollte man sich des öfteren einfach mal morgens in ein Kaffeehaus setzen. Falls es denn eines gäbe. Auch das ist in Burbach nicht ganz anders. Der Wirt damals, und da beginnt mein Gesprächs-Aufschnappen, bietet der älteren Frau für nachmittags ein kostenloses Schnitzel an: Komm heute mittag einfach vorbei und ich mach Dir dann ein kleines Schnitzel. – Egal wann?,: Egal wann!, komm einfach vorbei, einverstanden? (Wo kommt eigentlich dieses Wort her: „einverstanden“), und: Kennt der Wirt diese Frau? Ist es vielleicht seine alte und kranke Mutter? Oder ist es einfach eine alte Frau, die von der Hand in den Mund lebt und einfach mal gefragt hat, ob sie irgendwelche Reste abhaben kann?