Ab dem 14.7. sind sie zu betrachten: die Köpfe aus Gips von Philipp Strobel an der Kunstakademie Karlsruhe. Bearbeitet von anderen. U.a. gestern nacht auch von mir (in Wöllstein).
Skizzenbuch und permanenter Ausstellungsraum von Klaus Harth
Ab dem 14.7. sind sie zu betrachten: die Köpfe aus Gips von Philipp Strobel an der Kunstakademie Karlsruhe. Bearbeitet von anderen. U.a. gestern nacht auch von mir (in Wöllstein).
Mir gefällt besonders die Verknüpfung vom Drei- mit dem Zweidimensionalem. Bei jedem Drehen des Kopfes ergeben sich neue Linien und neue Sichten. Schade das Karlsruhe so weit ist. Aber ich schaue mal, ob es einen Katalog oder ähnliches gibt!
Gruß Susanne
Vielen Dank. Freut mich natürlich. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das auch ungefähr der Plan war. Philipp Strobel, der in Karlsruhe bei Stephan Balkenhol Bildhauerei studiert, kam mit dreien dieser „Köpfe“ an, von denen wir dann nachts, im Hof sitzend, zwei bemalt haben. Wir, das sind in diesem Falle der Haus- und Hofbesitzer Stephan Flommersfeld und ich. Das alles Samstagabend, nachdem die letzten Geburtstagsgäste gegangen waren. Philipp hat viele solcher Köpfe gemacht und sie an viele Menschen zur Bearbeitung (wobei die Form nicht angetastet werden durfte) weitergegeben. Die Zeit drängte, weil sie ab dem 14.7. bereits versammelt in der Semsterpräsentation zu sehen sein sollten.
Ich fand sie als Kopf ein wenig martialisch. Und sie haben mich an zuviel erinnert (Metropolis z.Bsp.) Was aber interessant war, waren die unterschiedlichen Flächen auf unterschiedlichen Ebenen, und die dadurch z.T. entstehenden Schattenlinien.
Die Idee war, diese Linien und Flächen durch selbst gesetzte Linien zu stören und zu ergänzen, die Flächen z.T. anders erscheinen zu lassen, als sie in Wirklichkeit vielleicht sind, d.h. durch relativ wenig Eingriffe die Gesamtform so zu beeinflussen, dass man vielleicht von der ein oder anderen Ecke betrachtet den Kopf durchaus auch mal nicht als erstes wahrnimmt. Also nicht Betonung des Dinges als „Kopf“, was man ja z.Bsp. durch eine „Individualisierung“ erreicht hätte, sondern Ignorieren dessen, als was es ursprünglich gedacht war und es als dreidimensionale Zeichenfläche auffassen.
Ich hab mir das Ding dann nachts lange angeguckt und auf dem Tisch immer wieder hin und her gedreht, bis die Richtung irgendwann klar war: die Linien waren dann recht schnell gezogen und wurden durch die Farbigkeit noch ein wenig ergänzt. Wichtig waren dann aber noch zwei kleine Interventionen, wo ich das Gesamtding nochmals auf dem Gesamtding selbst klein portraitiert habe. Das kann das Ganze dann auch als Abbild einer riesengroßen Skulptur (oder Architektur) erscheinen lassen und bedeutet nochmals einen zusätzlichen Bruch.
Fertig gegen 3 Uhr nachts, bei angenehm warmen Temperaturen, in Wöllstein in der Nähe von Bad Kreuznach, während bei uns zuhause in Wemmetsweiler in der Nähe von Saarbrücken ein übler Orkan die Dinge an andere Orte bewegte.
Gefeiert wurde übrigens der Geburtstag von Kathrin Werno.