Der Doppel-Mercedes basiert auf einer Mercedes-Benz-Anzeige, die ich letztes in der ZEIT entdeckt habe (Ausgabe Nr. 25 vom 10. Juni 2020). Ich fand das sehr bemerkenswert. Das weiße Feld oben links ist in der Anzeige ein schwarzes und enthält außer dem Mercedes-Stern im unteren Teil folgenden Text: „Gedacht für die Wildnis. Gemacht für Euch: der neue GLA. Jetzt bei Deinem Mercedes-Benz-Partner. Mehr erfahren unter…“ Der Hund rechts. Die Platzierung auf einem Parkdeck. Der zurückgelehnte Blick. Der Blick auf eine Stadt. Und zwar auf den Teil einer Stadt, in dem so eine Mercedes-Fahrerin nicht unbedingt wohnen wollte. Die Fahrerin: lässig zurückgelehnt, weißes Shirt mit roten Streifen (es sind keine drei, sondern zwei). Wenn man sich das Foto nochmals genauer anschaut, entdeckt man auch Tatoos auf dem linken Unterarm, direkt hinter dem Handgelenk. Ca veut dire quoi? Die potentielle Kundin ist weiblich und wird geduzt. Die potentielle Kundin ist gut situiert, trotzdem lässig und selbstbestimmt und traut sich sogar in die urbanen Vorstädte. Wenn auch der Blick ein sicherer Blick einer sicheren Plattform aus ist. Man muss Suburbia nicht betreten. Man steigt ins Auto und fährt gefahrlos nachhause. Das Auto bietet also Sicherheit, Unabhängigkeit und verträgt in seinem Inneren auch einen Hund. Naturverbundenheit wird suggeriert. Wenn auch die Wildnis hier wohl eher die Stadtlandschaft abseits der Shoppingmalls und Edelsteingeschäfte zu sein scheint. Sauvage hieß mal ein Duft, für den mit Johnny Depp geworben wurde. Und Amseln waren früher scheue Waldvögel. i-Tüpfel: den Wagen bestellt man natürlich im Internet (Kontakt-Angaben dazu rechts oben im Himmel.)