
Das Wochenende damit verbracht, mir drei Comic-Bücher, die ja heute lieber Graphik-Novel heißen, anzuschauen. Eines davon war RUDE GIRL von Birgit Weyhe, das mir sehr gut gefallen hat. Die Neunkircher Stadtbibliothek hat seit einiger Zeit eine nette kleine Auswahl an solchen BDs. (Die französische Bezeichnung bandes dessinées gefällt mir irgendwie besser: gezeichnete Bücher. Das klingt erstmal ein wenig unprätentiöser). Manchmal stöbere ich ein wenig in dem Regal, aber die meisten stelle ich sofort wieder weg: Sie sind mir zu konventionell gezeichnet. Aber es gibt dann immer wieder welche, die einem in den Fingern bleiben, weil es irgendetwas gibt, was einen hält: Zuerst meist wirklich der Zeichenstil. Bei Birgit Weyhe war das so: Hier wird frech drauflosgezeichnet. Und blättert man die Seiten durch, finden sich auch immer wieder kleine optische Stolpersteine, Lösungen, die anders sind, als man es hätte vielleicht erwarten können.
Bei RUDE GIRL kommt erschwerend hinzu, dass hier auch die Geschichte differenziert und anders ist. Spannend finde ich immer auch ein wenig, wenn sich die Zeichnerinnen selbst ins Bild setzen (hier der Fall). Und dann bin ich immer neugierig, wie die dann auf Fotos aussehen. Hier ein erstes Blatt mit einer Zeichnung nach einem Selbst von Birgit Weyhe aus RUDE GIRL und einer kleinen einfach gehaltenen Annäherung nach einem Foto.