peripatetik – gulliver-welt

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Gestern war die Eröffnung der KREISLAUF Kreis Lauf – Ausstellung des BBK an der Cloef. Die Zeit nach den Formalien habe ich nutzen müssen, um die einzelnen Bänke im Original zu besuchen und sie in einer Planskizze einzutragen, damit der geplante Flyer tatsächlich auch die genauen Standorte der Bänke aufführen kann. Interessant für mich war das Verhältnis zwischen Foto, meiner Erinnerung, dem gemalten Bild und dem Original. André Thomkins hat einmal formuliert, Kunst mache aus etwas etwas anderes. Daran musste ich denken, als ich die Bänke wiedergesehen habe. Was ist Erinnerung? Was ist Realität? Bei der Erstbeschreitung des Geländes habe ich die Bänke fotografisch relativ flott dokumentiert, um geeignete Vorlagen für die malerische Umsetzung zu haben. In räumlicher und zeitlicher Entfernung waren die Fotos dann „das Original“, in all ihren Verfälschungen, die sie bereits enthalten. Ein Empfinden für Raum und Zeit, das in einem drin ist und das sich an den Vorlagen dann wieder auf andere Art entzündet, beeinflusst dann wieder die Malerei. So haben sich, vor allem, räumliche Dimensionen verschoben. Sprich: z.T. kam ich mir vor wie in einer Gulliver-Welt: wo ich Raumgreifendes erinnerte, genügten drei Schritte, um hinzukommen. Zu dem bei dem Projekt gedachten Bezug zwischen versammelten Abbildern an einer bestimmten Stelle im Gelände und den einzelnen im gesamten Areal verteilten Originalbänken, bei denen man sich den Vergleich erinnernd erlaufen muss, kommt das Thema der Verschiebung durch Erinnerung.

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