„Als ich dreizehn Jahre alt war, voll typisch jugendlicher Unruhe und Angst, versetzte mich Glenn Goulds Aufnahme der Goldberg-Variationen in einen Zustand, den ich als musikalische, emotionelle und geistige Erleuchtung empfand. Denn es war, als hätte das Spiel des Pianisten Nietzsches Auffassung von Kunst … wahrhaftig verkörpert und zum Blühen gebracht, über die der Philosoph geschrieben hatte: ‚Sie allein vermag jene Ekelgedanken über das Entsetzliche und Absurde des Daseins in Vorstellungen umzubiegen, mit denen sich leben lässt: diese sind das Erhabene als die künstlerische Bändigung des Entsetzlichen und das Komische als die künstlerische Entladung vom Ekel des Absurden.‘ „
Jonathan Cott, „Telefongespräche mit Glenn Gould“, Frankfurt/Main, 1996
danke. trotz dem unglaublich schönen vergleich. ich bin NICHT glenn gould. sondern gottseidank nur ich. klavierspielen würd mich ziemlich überfordern. herzlich. ute
p.s.: versteh aber völlig, was du meinst. ja. deshalb nochmal DANKE, ich hätte dieses feedback auf unser telefonat fast übersehn, gehe normalerweise nicht davon aus, dass das, was ich privat zu freunden am telefon sage,so öffentlich und damit teil der kunstgeschichte wird. ist aber, scheints, nicht zu vermeiden, weil relativ viele mir liebe freunde (kunst)geschichte bloggen.
2. p.s.: habe gerade versucht einen link zwischen dir und didier dessus herzustellen: er war mein tauschpartner aus burgund und zeichnet ähnlich leidenschaftlich wie du, nur anders. siehe sein blog.
3.p.s.: freu mich auf euch in s. und w., bald.