20 Uhr: Es liest: Die PÜTTLINGER LITERATENGRUPPE.
Margret Roeckner, Georg FOX, Eva Dörr-Vieregge und Vera Hewener.
22 Uhr: LANGE FLOMMERSFELD-NACHT.
Hörstücke, Texte und Filme mit Musik von Stephan Flommersfeld.
Bild: Stephan Flommersfeld (bei den Abgebildeten handelt es sich NICHT um die Püttlinger Literatengruppe!!)
ich sitze hier zu zweit
allein beim magen
und schneide
bunt im kasten eine neun
mein gurgelnder
wiesowieso
bringt seine geschichte einfach nicht zu ende
er trabt nicht, er faltet sich in eine gangart
und kommt heut gar nicht mehr
runkelrüben zählend
auf seinem schloß
schickt er eifrige gesellen
allüber land
die federn lesen und sich munt’ren weibern an die fersen heften
klick klack
den engel drängt der mond von seiner spitze
und steckt dem mohren nur ein trinkgeld zu
die murmeln kugeln durch die gassen
und in den fenstern brodelt wein
blutsuppe!
schuß und schluß!
doch nein!
aus einem nest von deinen haaren
schlüpft ein känguruh
und hüpft vom tisch und springt in einen nachen
hinter einem vorhang
schlägt knecht ruprecht zu
im auto wartet nikolaus
er läßt den motor laufen
mond geht am fluß
und läßt sich treiben
einen busch im hirn
buschig vorwärts
hier in meiner wildnis
wackelnde fasane
der retter ist ein vogel
die nacht will ohne sterne scheinen
im all werden die knochen gezählt
die sonne kommt kochend
sie trägt einen schnurrbart
hier ist ein vogel
der singt wie ein vogel
ist ein vogel, der singt wie ein vogel, ein vogel
flöge er fort
den scharlachdorn im schnabel
vernäht er dem kind die wunde
eh sie geschlagen
geh nicht fort
sagt das baby
es kam in einem blitz zur welt
in dessen lichtschein ein hirsch über die lichtung wechselte
sei ein hirsch
trag dein geweih
und trag es mit stolz
die sonne zahnt
sie schreit schon den ganzen tag
bis es dem mond zuviel wird
und er die vorhänge zuzieht
bitte noch keinen applaus!