KAISERJÄGERTOD: Wie hoch schätzen Sie die voraussichtlichen Verluste?
DER KOMMANDANT: 4000.
KAISERJÄGERTOD: Die Truppen sind befehlsmäßig zu opfern.
DER KOMMANDANT: Wenn sie herauskommen werden, waten sie bis zu den Knieen im Schnee und sollen dabei eine überhöhende Stellung des Feindes angehen.
KAISERJÄGERTOD: Haben Sie denn keinen Feldkuraten, der die Leute aufpulvern könnte? Die Offensive darf um keinen Preis verzögert werden!
DER KOMMANDANT: Exzellenz, es liegt ja soviel Schnee, daß ein ganzes Regiment aufgerieben wird.
KAISERJÄGERTOD: Ein Regiment? Was macht mir ein Regiment?
DER KOMMANDANT: Die Leute stehen mit hungrigem Magen im Wasser. Sie kämpfen verzweifelt gegen die gewaltigen unausgesetzten Anstürme der Russen.
(Der Kaiserjägertod wird zum Telefon gerunfen.)
KAISERJÄGERTOD: Was? Ablösung oder Verstärkung? Herr Oberst, Sie haben auszuhalten bis auf den letzten Mann, ich habe keine verfügbare Mannschaft, und ein Zurück kenne ich nicht, koste es, was es will! Was? Einen Tag Ruhe wollen s‘ zum Trocknen der Kleider? Was sagen Sie? Ihre armen, braven Tiroler liegen erschossen draußen und schwimmen im Wasser? (Brüllend.) Zum Erschießen sind sie da! Schluß! – So und Ihnen habe ich nichts anderes zu sagen. Die Truppen haben in ihren Stellungen auszuharren, es geht um meine Existenz! (Ab.)