Der neue Werbeslogan für das Saarland lautet: GROSSES BEGINNT IMMER IM KLEINEN. Mal davon abgesehen, dass diese Aussage nicht haltbar ist, was sie auch immer im Genauen und diesem Zusammenhang des Werbezweckes meinen mag, besteht das grösste Problem mit diesem Slogan darin, dass ein Wunschdenken als Tatsache verkauft wird. Durch das Behaupten einer Behauptung soll eine Tatsache erzeugt werden. Wenn ich lange genug behaupte, ich hätte gesunde Zähne, dann habe ich irgendwann welche. Vor vielen vielen Jahren, noch zu Zeiten des Saarbrücker Tatortkommissärs Jean Fitou, Jaques Filou, nee: Max Palu erinnere ich mich an ein entsprechendes Drehbuch, das im Eishockeymilieu spielte (ich muss zugeben, habe ich nie gesehen, erinnere mich aber an die lebhafte Berichterstattung der Saarbrücker SZ) und man ist zum Drehen extra nach Frankfurtmain gefahren, weil das entsprechende Milieu ici n’existe pas. Alors: Lüg et trüg. Oder etwas anspruchsvoller: Es handelt es sich einfach um einen Fall falscher Induktion:
Das Saarland ist klein. Alles Große beginnt im Kleinen. Also beginnt auch im Saarland etwas Großes.
Wobei Problem: Bereits der zweite Satz ist Nonsense.
Merke: Sätze mit „immer“ sind immer falsch!
Merke weiter: Die Leute sind zwar oft doof, aber nicht immer.
ES GIBT KEIN WAHRES LEBEN IM KLEINEN.