fortsetzung landeskunstding

jetzt schon wieder eine weile, sprich zwei wochen, her, dass wir den part stadtgalerie besucht haben. und überrascht gut unterhalten wurden. nunja, wer will schon unterhalten, bzw. unterhalten werden. aber, station nummer 1: ARTHUR DEBERT mit seinen gegenständen auf niedrigschwelligen sockeln, die man nach eigenem gutdünken umstellen, anders anordnen durfte etc. klang und sah ja auf den ersten blick ein wenig nach mitmachtheater aus, hat sich dann aber doch als gar nicht so blöd herausgestellt. da viel dieser gegenstände so überhaupt wenig anmachendes, inspirierendes hatten (mit ein oder zwei ausnahmen), erwies es sich als umso vergnüglicher, sie tatsächlich umzumodeln und dem jeweiligen plateau (plateau passt besser als sockel) etwas sinnvolles abzugewinnen. ich fand, man dürfe die sachen natürlich auch nebendran stellen. wer sich traut hat spaß und bekommt vielleicht auch eine idee von dem, was man künstlerischen prozess nennen könnte. ca m’a plu. die bilder von vera loos. eins davon hatte einen wirklich guten titel. MARGAUX MORITZ aus metz zeigte ein ästhetisch nicht viel dahermachendes talisman-häuschen auf einem sockel (und diesmal ist es wirklich einer). und dieser mangel an künstlerischem entgegenkommen ist hier genau das surplus. hier wird nix überästhetisiert wie bei PAULETTE PENJE im saarlandmuseum. aber die ideen, die sich damit verbinden, finde ich sehr sympathisch. das ist für mein gleichgewichtsgefühl ein angemessenes vehältnis einer idee und ihrer gestaltwerdung. interessanterweise kommt der text dazu auch völlig ohne die mir verhasste kunsthistoriker*innen-poesie aus. er beschreibt einfach, das was ist und das was gedacht ist. da wird nix reingeheimnist. alle beschriebenen dinge sind durchaus klar und nachvollziehbar. ganz anders als bei SUZAN NOESEN aus luxembourg. bildschirme, auf denen gesichter argumentieren. unterschiedliche typen „normal“, „euphorisch“ etc. ich hab vergessen, was jetzt die genauen temperamente waren. leider alles auf englisch. pourqoui ca? sind wir auf der bienale in venedig?? wenn es auf das gesagte ankommt, und wenn die arbeit in saarbrücken gezeigt wird, warum nicht auf deutsch? oder wenigstens französisch mit deutschen untertiteln? man soll und darf sich dann in die runde der bildschirmgesichter einfügen und teil des gesprächs werden. vielleicht wäre es interessanter, wenn man es dann wenigstens unvermittelt wahrnehmen könnte? untertitel kann auch JULIAN ROSEFELDT. Ok, ich bin grad ein wenig verdorben durch seine Arbeiten, ich erwähnte das schon. schade, eigentlich. FRANCOIS SCHWAMBORN zeigtn videoprojektionen. leider verdirbt es einem hier der text ein wenig, weil er nicht verschweigen kann, dass es sich um verlangsamte bilder und töne von wasser handelt. vorher waren das zum teil durchaus faszinierende bilder und töne. nachher hat man dann das wasser gesehen. „Entschleunigung wird hier als Werkzeug benutzt, um der Bewegung des Wassers eine größere Bedeutung zu verleihen, es wirkt erhaben und zugleich bedrohlich.“ nö, irgendwie nicht. eher entzaubert. nungut.  ich dachte zuerst, ich hätte so etwas ähnliches damals in dieser „tod“-ausstellung in der stadtgalerie von ihm gesehen, was mich damals sehr beeindruckt hatte (war auch derselbe raum), in seiner vita erwähnt er das allerdings nicht. muss also jemand anderes gewesen sein.  CHRISTIANE WIEN zeigt gebogene betonplatten, in denen sich rauschen spiegelt und bricht. der ausstellungs-aufseher kommtiert das bei unserem besuch etwas lapidar mit: „physik halt“. wir fanden es aber doch ein wenig interessanter als nur physik.

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