Peter war ein Traueranzeigen-Leser. Gäbe es eine überregionale Zeitung nur mit Traueranzeigen, dann hätte er sie abonniert. Gestern bei der Trauerfeier in der evangelischen Kirche in Wiebelskirchen, direkt neben dem Haus, in dem er gewohnt hat (nicht nur das: das Licht, das die Kirche abends beleuchtet hat, war zum Teil auf seinem Hausdach montiert), stand ein Foto auf dem Altar: so konnte er alle nochmal mit seiner nicht unterzukriegenden Lebensfreude, die sich trotz aller Widrigkeiten nicht brechen ließ, anstrahlen. Und die Tatsache, dass er es (bisher) tatsächlich auf drei (in Worten: 3!) Traueranzeigen gebracht hat, hätte ihn sicher zum Lachen gebracht. Zumindest diebisch gefreut.
Im Jahre 2005 hat er mir für das Honecker-Museum zwei Geschichten erzählt. Hört zu. Und die, die Ihr nicht das Glück hattet, ihn zu kennen, trauert darum, dass Euch in Eurem Leben etwas Wichtiges entgangen ist.
Die Zeichnung oben stammt von Peter selbst. Sie ist wohl das ultimative Selbstportrait…