2016

soso ihr Menschlein da draußen im Walde, oder wo es Euch sonst so gefällt, 2016 war ein ausgesprochen interessantes jahr: ** geprägt von beruflichen Umstellungen, daraus resultierenden geldnöthen, getoppt durch flotte steuernachzahlungen. und was man daraus so alles macht: nämlich erstens: unnötige Versicherungen und Abos kündigen, dinge, die man seit jahren bereits vor sich hergeschoben hat. versuchen, mit möglichst wenig Geld auszukommen.

desweiteren: Skrupel verlieren. dinge anleiern, die ebenso seit jahren vor sich hinbrodeln, wo man aber immer denkt: naja, das wird ja sowieso nix, einfach los damit und weg und fort.

desweiteren: drei wettbewerbe beschickt, bei keinem genommen, geschweige denn in der nähe eines geldsegens, ABER: bei der Abholung eines Werkes im Saale der abgelehnten Bilder (mal ganz zu schweigen von den zur Ausstellung ausgewählten Arbeiten) sofort das eigene Bild wie mit fremden Augen wahrgenommen mit dem Gefühl: das ist wirklich das beste Bild hier. (Dann erst gemerkt, das es das eigene ist. Interessante Erfahrung!)

desweiteren: dinge aus dem hut zaubern, die wider erwarten sogar besser funktionieren, als man sich hätte vorstellen können.

alles in allem, eins: es macht mir fast gar nichts mehr aus, auch zum zweitenmal hintereinander nicht der landeskunstausstellung für wert befunden worden zu sein (nur ein ganz ganz kleiner klitzekleiner stich gestern, das war’s aber bisher). das heißt: dies halte ich für eine meiner größten leistungen in diesem jahr:

ich bin auf dem richtigen weg, mich von dieser anerkennungsdingkacke frei zu machen, frei zu machen von einer Definition von außen, frei zu machen von allemallem kunstscheiß –

alles in allem, zwei: die schönsten glücksmomente: trotz aller enge, die tessin-reise als geschenk antreten zu können. unser schönster aufenthalt dort bisher. die einladung, eine komposition für hors du cadre als graphische notation zu erarbeiten und deren berührende uraufführung in der schinkelkirche in bischmisheim. der auftritt mit stephan in kaiserslautern. der dada-abend im kuba. albert herbig und seine idee, die schönen bösen bilder im sali e tabacchi zu zeigen. und anschließend mir eine einzelausstellung dort auszurichten. und die pinguine, die einen gerichtszeichner gebraucht haben. und alle alle alle, ganz herzlich und nochmals ausdrücklich erwähnt, die mich in diesem jahr bei meiner aktion „i like finanzamt“ unterstützt haben!

alles in allem, drei: die dinge sortieren sich um. langsam.

ach, und noch ein glück: langsam und stetig an meiner serie der schriftstellerportraits weitergearbeitet. dröpje für dröpje.

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