„Nicht Provokation, nicht Widerstand, auch nicht Wohlklang oder Artistik könnten die Kunst in unserer Zeit noch retten, sondern einzig und allein eine naive Absichtslosigkeit. ‚Ungeschützte‘ Äußerungen seien das Einzige, womit wir noch Aufmerksamkeit gewinnen könnten. Es gehe um das nackte persönliche Statement. Lachenmann meinte, vielleicht sei dies das Ende der Avantgarde, der ‚Großen Kunst‘. Alle elaborierten Themen, alle Virtuositäten und Formspiele, alle Erfolgsrezepte, mit denen wir uns schützen könnten, seien im Grunde wertlos geworden. Wir seien verletzbarer denn je und täten gut daran, das – fern von jeglicher Koketterie – auch zu zeigen.“

Edgar Reitz in „Filmzeit Lebenszeit“

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