KUNSTSTOFFE. Der erste Tag.

Montag, den 30. November 2009, 20 UHR:
KUNSTSTOFFE. NAUWIESER NEUNZEHN, Nauwieser Straße 19, Saarbrücken.
gernhardtabend

Eine lichte Schulstunde über Robert Gernhardt, gehalten von Manu Kleer. Ergänzt durch mundgeblasenes Kupferrohr (K. H.), Ausschnitte aus den „Hermann Dialogen“ („Hermanns-Erzählungen“ wär eigentlich der bessere Titel…) und ähnliche Geräusche. Energizing durch erprobtes pädagogisches
Personal. Life Gesang der Lehrerin zusammen mit Silvia Weißkircher.
Der Eintritt ist frei. Kuchen. Wein. Eine freiwillige Künstlerspende in der Höhe von 3,- EUR wird empfohlen.

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Tusche, Öl, Wachskreiden auf Holz, 14,5x39cm, 29.11.09

im wesen nichts neues

An den im Radio immer öfter auftauchenden Ausdruck „Außenminister Westerwelle“ muss ich mich erst noch ein wenig gewöhnen. Trotz allem hat dies vom Rhythmus her fast schon dichterische Qualitäten.
Außenminister Westerwelle.
Außenwestministerwelle.
Ein Geschäft ist ein Geschäft ist ein Geschäft ist ein Geschäft.

notizen

notizen
„Der Streit um die Kunst von Geisteskranken geht nicht mehr so sehr darum, ob ihre Werke Kunst sein können, sondern eher darum, ob ihre Verfasser krank sein dürfen.“ (Helmut Gollner, „Über Ernst Herbeck“ in Ernst Herbeck „Die Vergangenheit ist klar vorbei“, Wien, 2002)

Veranstaltungshinweise

1. Stadtgalerie SB -> Kennzeichen SB -> Künstlergespräch -> Mittwoch, 18.11., 18 Uhr (leider ohne Dirk).

2. Bardenbach Ortsmitte, 90-Tage-Galerie, -> LUMPEN KLUMPEN UND BLÜTEN
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mit einer kurzen Lesung zur Eröffnung. Bardenbach liegt unterhalb Waderns, neben Büschfeld (so ungefähr…)

Bildbeschreibung Nr. 12

Ein grüner Kopf hängt nach unten. Ein grüner Kopf, fast in der Mitte des kleinen Bildes platziert, hängt nach unten und sieht dich an. Die Oberlippe ist in einem Rotorange-Ton gemalt, das zu dem grünen Kopf in einem abgemilderten Primärkontrast steht. Die beiden Schneidezähne sind deutlich zu erkennen. Was man als Halsansatz oder Hemdkragen lesen könnte ist allerdings kein Halsansatz oder Hemdkragen: Es handelt sich um eine Art Tafelberg im Hintergrund, der von dem grünen Kopf verdeckt wird. In lasierenden Grün- und Brauntönen ist in lockeren Pinselstrichen eine Landschaft skizziert, die einen ein wenig an jene Landschaften erinnert, wie man sie aus Wildwestfilmen gewohnt ist. Ein paar angedeutete Bäume links, ein paar parallele Linien rechts unten. Im Vordergrund ein paar locker gesetzte weiße Pinselstriche. Im Himmel selbst sind noch einige übermalte rosa Strukturen zu erkennen, die aus einem früheren Stadium des Bildes zu stammen scheinen. Am oberen Bildrand abschließende schwarze und blaue Farbschlieren, die jetzt aber auch keine Wolken sein wollen, dem Bildgefüge nach oben hin aber einen gewissen Halt verleihen.

Bildbeschreibung Nr. 11

Ein Bild im Format 60x60cm. Von weitem sieht es aus wie ein Urlaubsfoto. Im Hintergrund rechts ein majestätischer Berg, vorne eine Alpenwiese mit gelben Blüten, ein Weg führt vom Mittelgrund zum Berge hin, darauf schreiten zwei Wanderer (ein Mann und eine Frau) von dannen. Die Farbigkeit erinnert stellenweise tatsächlich an Urlaubsfotos, wie man sie aus den fünfziger Jahren kennt. Betrachtet man sich das Bild jedoch näher, dann merkt man, dass da irgendetwas nicht stimmen kann: Die Wiese links vorne ist ja gar nicht farbig, sondern schwarzweiss! Ebenso die Felsen links im vorderen Mittelgrund. Und wenn man sich den majestätischen Berg rechts hinten genauer anschaut, dann stimmt auch mit ihm etwas nicht so richtig: Da bricht der Berg links plötzlich ab und wird ergänzt durch einen anderen Berg, der aber eigentlich viel weiter weg sein müsste, und der Himmel darüber ist auch merkwürdiges Stückwerk. Des Rätsels Lösung: Es handelt sich um eine Collage! Und hat das Auge erst einmal die ersten dieser Unstimmigkeiten entdeckt, dann sieht es plötzlich immer mehr davon. In dieser wunderschönen Bergidylle stimmt gar nichts. Und doch wieder alles: Die Welt als Wille und Vorstellung.